Bauen

Beim offiziellen Spatenstich unter anderem mit Ministerpräsident Söder und Wissenschaftsminister Blume. (Foto: Lisa Lanzinger)

30.07.2025

Nachhaltigkeit ist zentraler Aspekt

TH Rosenheim: Spatenstich für Neubau des Technologieparks und des Studierendenzentrums

Start frei für das bislang größte Bauvorhaben in der Geschichte der Technischen Hochschule Rosenheim: In Anwesenheit von Ministerpräsident Markus Söder und Wissenschaftsminister Markus Blume (beide CSU) hat der Spatenstich für den Neubau des Technologieparks und des Studierendenzentrums stattgefunden. Gefördert wird der Neubau durch die Bayerische Staatsregierung im Rahmen der Hightech Agenda Bayern.

Der Technologiepark ist geprägt von einer 137 Meter langen und 17 Meter hohen Halle, in der zahlreiche Labore und Werkstätten der Metall-, Kunststoff-, Automatisierungs- und Holztechnik sowie von den Ingenieurwissenschaften genutzt wird. Ein weiteres Gebäude mit fünf Etagen wird kleinere Labore vor allem für die Produktionstechnik beherbergen. Zwischen beiden Gebäuden befindet sich ein Hof für die Logistik, der mit einem Glasdach vor der Witterung geschützt ist. Die über alle Stockwerke aufsummierte Bruttogrundfläche des Technologieparks liegt bei etwa 24.500 Quadratmetern.

Im benachbarten Studierendenzentrum finden auf rund 9500 Quadratmetern Bruttogrundfläche alle wichtigen Serviceeinrichtungen Platz: Studierendenwerk, Studienberatung, Sozialberatung, Career Center und Existenzgründungsbüro sowie Eltern-Kind-Raum. Die Bibliothek der Zukunft („Cybrary“) wird digitale und klassische Medien bereitstellen, außerdem sind Gruppenarbeits- und Ruhebereiche, sogenannte Carrels (Ein-Personen-Kabinen) und Schulungsräume vorgesehen.  Die neue Mensa mit einer Cafébar bietet 700 Plätze. Sie soll, wie auch der Dachgarten, zugleich Treffpunkt und Kommunikationsort für alle Hochschulangehörigen sein.

Ein zentraler Aspekt bei der Planung und Erstellung der neuen Gebäude ist die Nachhaltigkeit. Die Bauwerke werden in hybrider Holzbauweise errichtet und sollen nach dem Bewertungssystem „Nachhaltiges Bauen“ ein Goldzertifikat erreichen. Dieses steht für eine ökologisch, ökonomisch, soziokulturell, funktional wie technisch ausgezeichnete Qualität und Nachhaltigkeit. Vor diesem Hintergrund werden sämtliche Dachflächen und Teile der Fassaden begrünt. Auf den Freiflächen ist eine Bepflanzung mit klimaresilienten Bäumen und Sträuchern unter Beachtung der Biodiversität vorgesehen.

Ministerpräsident Söder: „Das Mega-Projekt ist ein echter Meilenstein für die Region. Wir investieren etwa 320 Millionen Euro aus der Hightech Agenda in ein wissenschaftliches Kraftzentrum - modern und nachhaltig. Mit dem neuen Technologiepark setzt Rosenheim voll auf wissenschaftlichen Nachwuchs. Bayern steht für Identität und Tradition, aber auch für Innovation und Technologie. Wir sind Spitze bei der Wissenschaft und Nummer 1 in Deutschland bei Start-ups. Die Ideen der Zukunft bei KI, Quanten-Computing, Life Science und Luft- und Raumfahrt entstehen in Bayern. Das hat großes wirtschaftliches Potenzial und schafft Visionen für bislang ungeahnte technische Möglichkeiten. Unsere Hochschulen überall im Freistaat leisten dazu einen wichtigen Beitrag.“

Auftraggeber für das Bauprojekt ist das Bayerische Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst. „Zwischen Mangfall und Alpen wächst an der TH Rosenheim Bayerns modernster Campus. Studienzentrum und Technologiepark bilden gemeinsam ein echtes Eldorado für Forschung und Lehre: Das ist Zukunft im Takt der Hightech Agenda: 320 Millionen Euro für einen Campus, der Lehre, Forschung und Innovation perfekt vereint! Das zahlt sich schon jetzt aus: In den letzten fünf Jahren sind an unserem oberbayerischen Harvard die Studierendenzahlen um über 20 Prozent gestiegen“, so der Wissenschaftsminister.

Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März blickte in seinem Grußwort auf die Historie des Projekts zurück. Er sei sehr froh, dass es nach intensiven Verhandlungen noch unter seiner Vorgängerin Gabriele Bauer gelungen sei, die notwendige Grundstücksfläche seitens der Stadt zur Verfügung zu stellen. „Die Hochschule ist einer unserer wichtigsten Trümpfe mit Blick auf die Wirtschaftskraft und die Attraktivität der Region. Wir freuen uns sehr über dieses herausragende Bauvorhaben, das unsere Stadt weiter aufwerten wird“, sagte März.

„Wir haben lange auf diesen Meilenstein hingearbeitet und schlagen jetzt ein neues Kapitel in unserer Erfolgsgeschichte auf. Der Staatsregierung sowie allen, die sich für dieses Projekt eingesetzt und es auf den Weg gebracht haben, gilt unser tief empfundener Dank“, so Hochschulpräsident Heinrich Köster. Der Tag des Spatenstichs sei auch der Beginn einer umfassenden Transformation. „Das Gesicht des Campus Rosenheim wird sich in den kommenden Jahren deutlich verändern. Neben dem Technologiepark und dem Studierendenzentrum wird es weitere Baumaßnahmen geben, mit denen sich die TH Rosenheim für die Zukunft aufstellt und ihre Attraktivität als Studienort weiter erhöht“, betonte Köster.

Als nachgeordnete Behörde des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr vertritt das Staatliche Bauamt Rosenheim bei diesem Projekt den Freistaat Bayern als Bauherren. „Hier entsteht ein moderner, nachhaltiger und technisch hoch effizienter Gebäudekomplex, der auch zukünftigen Anforderungen an Nutzungsqualität gerecht wird. Wir freuen uns sehr, dieses bedeutende Projekt gemeinsam mit allen Projektbeteiligten zum Erfolg zu führen“, so die Leiterin des Bauamts, Doris Lackerbauer.

Die Bauausführung übernimmt die „Arbeitsgemeinschaft TH Rosenheim“ bestehend aus der HOCHTIEF Infrastructure GmbH und der Rubner Holzbau GmbH. „Wir sind sehr stolz, dass wir dieses Bauvorhaben gemeinsam mit Rubner in den nächsten Jahren realisieren dürfen. Persönlich freue ich mich vor allem über die zahlreichen Nachhaltigkeitsaspekte in diesem Projekt“, so Thomas Kirchberger, Niederlassungsleiter HOCHTIEF Building München. (BSZ)

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