Bauen

Der U-förmige Neubau ist dreigeschossig und im Untergeschoss mit der bestehenden Turnhalle sowie den drei Klassenräumen aus dem Jahr 2007 verbunden. (Foto: Bernd Klemmer)

24.04.2023

Neubau im Passivhausstandard

Grund- und Mittelschule mit integriertem Kinderhort in Rott am Inn

Am Schulstandort Rott am Inn wurde in den letzten zweieinhalb Jahren der Neubau der Grund- und Mittelschule mit Mensa, Ganztagesbetreuung und einem Kinderhort im Passivhausstandard realisiert. Der Bau ersetzt beinahe vollständig das alte Volksschulgebäude aus den 1960er- und 1970er-Jahren, das energetisch, pädagogisch und baulich so stark veraltet war, dass sich eine Sanierung als hochgradig unwirtschaftlich erwiesen hatte.

„Hier ist eine moderne Lernlandschaft für über 400 Schülerinnen und Schüler aus den Gemeinden Rott, Ramerberg und Griesstätt entstanden“, erklärt der Rotter Bürgermeister Daniel Wendrock, der gleichzeitig Schulverbandsvorsitzender der drei Gemeinden ist.

Den Auftrag für die Objektplanung hatte nach Durchführung eines europaweiten Vergabeverfahrens die ARGE Architekten Putzhammer+Meier aus Freilassing erhalten. Fred Meier und Marie Rebotzke als planende Architekten im Büro erläutern das architektonische Konzept wie folgt: „Das U-förmig angelegte Gebäude ist dreigeschossig und im Untergeschoss mit der bestehenden Turnhalle und den drei bestehenden Klassenräumen aus dem Jahre 2007 verbunden. Ein dreigruppiger Kinderhort liegt im Erdgeschoss und ist in’s Gebäude integriert um Synergieeffekte mit der Schule und der Mensa zu nutzen.“

Hellgraue Plattenfassade mit Faserzementtafeln

Schule und Hort teilen sich dabei einen großzügigen Freibereich und haben jeweils Ausgänge zu dem im Innenhof gelegenen Pausenhof und den Spielflächen. Die neue Schule erhält eine hellgraue vorgehängte, hinterlüftete Plattenfassade aus großformatigen Faserzementtafeln, die sich an der Farbgebung der bestehenden Turnhalle orientiert beziehungsweise diese aufgreift. Farblich akzentuiert wird das Gebäude durch die umlaufenden gelben, roten und orangefarbenen linienförmigen Blechkästen, hinter denen sich der Sonnenschutz für die großen Alu-Fenster verbirgt.

Im Gebäudeinneren greift das Farbkonzept die Farben der Fassade wieder auf: Die Wandflächen der Pausenhalle sowie die der drei Treppenhäuser sind in Sichtbeton ausgeführt.
Meier und Rebotzke betonen, dass besonderer Wert auf eine energieeffiziente Bauweise gelegt und das Gebäude daher konsequenterweise im Passivhausstandard errichtet wurde.

Der Neubau umfasst 17 Klassenzimmer, mehrere Gruppenräume, 8 Fachklassen, eine Lehrküche, Hort, Mensa, Speisesaal, den Verwaltungsbereich samt Schüler-und Lehrerbibliothek sowie eine zweigeschossige Pausenhalle und die Technikzentralen für Heizung, Lüftung und Elektro. Die geringe Heizenergie wird durch eine Pelletheizung bereitgestellt und versorgt ebenfalls die bestehende Turnhalle mit Bestands-Klassentrakt.

Das Gebäude erhielt eine hochwärmegedämmte, vorgehängte hinterlüftete Fassade aus Faserzementtafeln. Die Dämmstärken von Dach, Kelleraußenwand und Bodenplatte sind ebenfalls erhöht. Darüber hinaus sind die Alu-Fenster hoch wärmegedämmt.

Der sonnenstandsgeführte Sonnenschutz aus Raffstore-Lamellen nutzt gezielt solare Gewinne im Winter. Die mechanische Lüftungsanlage mit Wärme-Rückgewinnung trägt ebenfalls zu einer sehr niedrigen Heizlast bei.
Während der Bauphase fand der Schulunterricht in einer unweit errichteten Containeranlage statt. Der Einzug in’s neue Schulgebäude ist für die Pfingstferien geplant und damit nur zwei Monate später als ursprünglich geplant. Besonders erfreulich, so Wendrock, sei außerdem, dass sich bereits abzeichnet, dass der gesteckte Kostenrahmen von 18,6 Millionen Euro wohl eingehalten werden kann. (BSZ)
 

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