Bauen

Der offene Eingangsbereich mit der Treppe und dem Geländer aus Glas. (Foto: Semco, Jan Schäfer)

15.09.2023

Offen und energieeffizient

Neues Bürogebäude in Sennfeld aus Glas und Beton

Am 31. März 2023 – nur ein Jahr nach Baubeginn – haben Hermann Schüller, geschäftsführender Gesellschafter der Semco-Gruppe, Michel Schüller, Geschäftsführer Unternehmensentwicklung, Heino Schiller, Geschäftsführer der Semco-Region Mitte-Süd, sowie Joachim Verne kaufmännischer Niederlassungsleiter und der technische Niederlassungsleiter Martin Kügel das neue Bürogebäude des Glasveredlers Semco in Sennfeld offiziell eröffnet. Gleichzeitig feierte der Standort 50-jähriges Jubiläum.

Die Planung für den Neubau begann bereits drei Jahre zuvor. Mit dem Kauf des Nachbargrundstücks eröffnete sich die Möglichkeit, ein völlig neues Verwaltungsgebäude zu realisieren. Gleichzeitig wurde das alte Bürogebäude abgerissen, um die Produktionsfläche und so die Kapazitäten zu erweitern. Täglich können über 3000 Quadratmeter Glas zu Funktionsisoliergläsern, Stufenisoliergläsern sowie Einscheiben- und Verbundsicherheitsgläsern verarbeitet werden.

KfW-Standard 40

Bei der Planung und Umsetzung der 1000 Quadratmeter Büro- und Nutzfläche wurden die aktuellsten energetischen und arbeitsergonomischen Gesichtspunkte berücksichtigt. „Wir wollten hier etwas schaffen, was im Trend liegt und energetisch innovativ ist“, sagt Hermann Schüller. Das Gebäude erfüllt den KfW-Standard 40. Ein Highlight an der Fassade sind die raumhohen – oder je nach Blickwinkel – bodentiefen Fenster, die fast rahmenlos erscheinen. Durch den großzügigen Einsatz von Glas kommt viel Tageslicht in die Büro- und Besprechungsräume.

An der Südseite, an der auch der Haupteingang liegt, besteht die Fassade fast ausschließlich aus Glas. Besonders ist, dass das Gebäude dank den Dreifach-Semco-Sonnenschutzgläsern Klimastar 400 und einem Überstand des Flachdachs auch in Hitzeperioden ganz ohne zusätzliche Außenbeschattung auskommt.

Auf der kühleren Nordseite hingegen wurden die Wärmedämmgläser Semco Energy verbaut. Durch die ausgeklügelte Kombination verschiedener Semco-Multi-Funktionsgläser können im Winter solare Zugewinne realisiert und im Sommer die Raumüberhitzung vermieden werden.

Auch die Energieversorgung wurde unter nachhaltigen Gesichtspunkten geplant. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach produziert Strom und das Gebäude wird über eine Luft-Wärmepumpe beheizt. Kunden und Mitarbeiter können zudem E-Autos an den neuen Ladesäulen auftanken.

Das Gebäude hat es aber auch „in“ sich: Überall finden sich Belege dafür, was Glas im Interieurbereich möglich macht: gebogenes Glas, satiniertes und bedrucktes Glas, Gläser, die mit Farbfolien laminiert sind. „SEMCO zeigt in Sennfeld nahezu sein volles Sortiment. Hier ist quasi alles verbaut, was man mit Glas fertigen kann“, erklärt Michel Schüller. Ein weiteres Highlight stellt das schaltbare Glas dar, welches über Stromzufuhrregulierung, einen Sichtschutz oder volle Transparenz bietet.

Lichtdurchflutete Räume

Bereits im Eingangsbereich entfaltet der Einsatz von Glas seine volle Wirkung. Den Besucher erwarten große, lichtdurchflutete, offene Räume, die sich über eine smarte Faltschiebeanlage verkleinern lassen, um zum Beispiel eine Besprechung abhalten zu können. Neben Büros befindet sich dort außerdem das Semco Café – ein Ort des Austauschens zwischen Mitarbeitern und Kunden. Über eine imposante Treppe aus Glas und Stahl mit Glasgeländern gelangt man direkt vom Eingangsbereich in das 1. Obergeschoss, welches zum Treppenaufgang mit stylischen Glasbalustraden umrandet ist.

Im 1. Obergeschoss sind weitere Büros für die kaufmännischen Mitarbeiter angesiedelt. Die offenen Arbeitsplätze sind mit höhenverstellbaren Schreibtischen ausgestattet, deren Glas-Oberflächen sich durch eine spezielle Satinierung wärmer anfühlen. Im Obergeschoss finden sich weitere Besprechungsräume, die jeweils einen individuellen Design-Touch über unterschiedliche farbfolierte Gläser bekommen. Durch den Wechsel von eckigen und runden Kanten – umgesetzt mit gebogenem Glas – und dem Einsatz von Sieb- und Fotodrucken entsteht auf den Gängen ein modernes und abwechslungsreiches Gesamtbild. Oliver Schulze, Bürgermeister von Sennfeld, schwärmt: „Mit dem neuen Gebäude hat Semco unser Gewerbegebiet veredelt.“

Nebenan läuft der 2. Bauabschnitt mit der Hallenerweiterung auf Hochtouren. Spätestens im Januar 2024 stehen dem Standort dann ein größeres Glaslager sowie insgesamt vier Zuschnittlinien zur Verfügung, um die Sennfelder Liefertreue weiter zu erhöhen. Semco hat den Standort 1999 von der insolventen EVG Schweinfurt übernommen und seitdem konsequent in seinen südlichsten Standort, der über 25 Millionen Euro pro Jahr erwirtschaftet, investiert. Umfassender zuletzt im Jahr 2019 in den Glaszuschnitt, die -bearbeitung und ein vollautomatisiertes Sortiersystem – für mehr Produktivität und Arbeitsschutz. (BSZ)
 

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