Bauen

Die Fassade des 4. Bauabschnitts des Krankenhauses in Lauf. (Foto: Haid + Partner Architekten)

30.01.2018

Schöner Ausblick in die Natur

Krankenhaus Lauf: Der 4. Bauabschnitt ist fertiggestellt

Der Neubau des Bettenhauses am Krankenhaus Lauf wurde Ende 2017 in Betrieb genommen. Nach einem mehrjährigen Planungsverfahren und weiteren Jahren Baudurchführung wurde das im Jahr 2011 als Generalplaner gewonnene Wettbewerbsprojekt von Haid + Partner Architekten, Nürnberg, im November abgeschlossen. Die Ursubstanz des Krankenhauses, angelegt als „Breitfuß“, bietet viele Qualitäten, worauf der Architekt Professor Hans Peter Haid bei seiner Zielplanung 2012 und in alternativen Planungsverfahren zurückgriff. Das Krankenhaus Lauf galt vor 50 Jahren als ein modernes Krankenhaus als es in den 1960er Jahren quasi auf der „grünen Wiese“ entstand. Seitdem hat es zahlreiche Erweiterungen und Umbaumaßnahmen gegeben. Die Entwicklung der Leistungszahlen und Prognosedaten nach betriebswirtschaftlichen Überlegungen erforderte eine längerfristig orientierte Zielplanung, deren erste Schritte nun umgesetzt wurden. Der 4. Bauabschnitt umfasst die bauliche Erweiterung durch zwei Normalpflegestationen mit je 32 Betten, eine um drei Betten ausgebaute Intensivpflege, eine erweiterte zentrale Notfallversorgung sowie eine neue Verwaltungsetage und die Verbesserung der Ver- und Entsorgung.

Flacher Baukörper

Der Abbruch des alten Verwaltungsgebäudes und die Entlastung des Hauptbaus ermöglichen ein umfassendes Optimierungskonzept. Die neuen Pflegestationen, eine zentrale Aufnahmestelle mit Notfallversorgung und eine Radiologieabteilung mit einem Computertomografen optimieren die medizinischen Funktionen und haben künftig eine herausragende Bedeutung für den wirtschaftlichen Erfolg des Krankenhauses. Der Hauptbau besteht aus einem flachen Baukörper, der im Gartengeschoss die Ver- und Entsorgung, im Erdgeschoss die Untersuchungs- und Behandlungseinrichtungen und im Obergeschoss die Pflegestationen aufnimmt. Hangabwärts öffnet sich das Gartengeschoss zum Außenraum im Süden. Im Norden umschließt der Hang das Gebäude bis auf Höhe des Erdgeschosses.
Das Bettenhaus entwickelte sich damals mit seinen drei Geschossen über den flachen Baukörper und wirkte als Scheibe entlang des Höhenzugs. Einen besonderen Reiz haben die Patientenzimmer, von denen aus sich ein schöner Ausblick in die Natur und über die Stadt ergibt. Diese Sichtbeziehungen sollten auch weiterhin erhalten bleiben.

Parallel zum Hang

So fügten die Architekten im Norden ein weiteres Bettenhaus parallel zum Hang an. Die Pflegestationen in den Obergeschossen werden durch eine Ringerschließung mit dem alten Bettenhaus gekoppelt, sodass nun nach Fertigstellung mehrere Pflegestationen auf einer Ebene flexibel organisiert werden können. Die Gestaltung des überformten Krankenhauses in Lauf orientiert sich an dem Bestand. Ein Ziel war es, die heterogen wirkenden Baumassen zu vereinheitlichen und die ganzheitliche Anmutung zu stärken. Beginnend mit der Bauform, den längs gerichteten Schei-ben entlang der Höhenlinien, den Fensterbändern im westlichen Bettenhaus bis hin zu dessen Material bilden diese Elemente die Grundlage des Gestaltungskodex. Die Innenarchitektur ist geprägt von lichten, hellen Räumen angrenzend an Innenhöfe und frei in die Landschaft orientiert. Diese freundliche Atmosphäre soll den Patienten auf ihrem Weg der Genesung und den Mitarbeitern des Krankenhauses Lauf dienen. Der renommierte Generalplaner Haid +Partner unter der Geschäftsführung von Hans Peter Haid hat in den zurückliegenden vier Jahrzehnten bundesweit eine Vielzahl beispielhafter Klinikprojekte realisiert. Von diesem Know how wird das Krankenhaus Lauf nun profitieren. (BSZ) (Ein Stationsstützpunkt und der Blick in ein Zimmer sowie ein Aufenthaltsraum - Fotos: Rudi Ott)

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