Neugierige Spürnasen, kleine Abenteurer oder wissbegierige Naturfreunde gesucht – in St. Anton am Arlberg laden drei Themenwege dazu ein, spielerisch Neues zu lernen und dabei die frische Bergluft zu genießen. Auf der aussichtsreichen Wanderung Mutspuren am Galzig tauchen Besucher auf rund 2100 Metern in die Geschichte der Region ein und folgen den Fährten der Arlberg-Pioniere. Die fünf Kilometer lange Rundtour mit interaktiven Stationen und einem Wasserspielplatz ist in etwa zweieinhalb Stunden zu bewältigen und bequem mit der Bergbahn erreichbar. Ein weiterer Ausflugsklassiker ist Senn's WunderWanderWeg oberhalb von St. Anton. Der etwa drei Kilometer lange Pfad nahe der Sennhütte führt bis zum Maiensee in St. Christoph und verbindet kreative Erlebnisstationen wie Kräutergarten, Baumhaus und WunderWald. In rund 30 Minuten erfahren Neugierige, welche Auswirkungen der Klimawandel hat und wie jeder zur Erhaltung der Natur beitragen kann. Wer lieber auf Spurensuche geht, folgt dem interaktiven Detektiv Trail quer durch St. Anton am Arlberg. Auf einer fünf Kilometer langen Schnitzeljagd sammeln Familien an 17 Stationen neues Wissen über die Stanzertaler Gemeinden und ihre Geschichten – darunter die Galzigbahn mit ihrem visionären „Riesenrad“, der alte Bahnhof und die Burg Arlen. Die Route beginnt und endet beim Tourismusverband. Wer die Rätsel richtig löst und den vierstelligen Code knackt, darf sich am Ende über eine kleine Überraschung freuen.
Die Region St. Anton am Arlberg lässt sich auch mit Kindern bestens auf zwei Rädern erkunden. Eine besonders familienfreundliche Strecke ist der Stanzertaler Radweg, der vom Tiroler Bergdorf ins 13 Kilometer entfernte Flirsch leitet – zum größten Teil asphaltiert, landschaftlich reizvoll und mit moderatem Höhenprofil. Die Route beginnt beim Arlberg WellCom und führt zunächst ostwärts bis zur Talstation der Nassereinbahn. Von dort geht es südwärts bis zum offiziellen Start des beschilderten Wegs, der entlang der Rosanna bis Flirsch verläuft. Nach insgesamt 25,4 Kilometern, rund 170 Höhenmetern und guten zweieinhalb Stunden Fahrzeit kehren große und kleine Radler wieder an den Ausgangspunkt zurück. Wer mit dem E-Bike unterwegs ist, kann an fünf Schnell-Ladestationen Energie tanken.
Was im Winter Langläufer begeistert, wird im Sommer zum schneefreien Ausflugsziel für Familien: Das rund 40 Kilometer lange Loipennetz von St. Anton am Arlberg verwandelt sich in ein Geflecht breiter Wanderpfade mit sanften An- und Abstiegen – auch für Kinderwagen geeignet. Besonders reizvoll ist die rund zehn Kilometer lange Tour durchs märchenhafte Verwalltal, inklusive Umrundung des gleichnamigen türkisblauen Sees. Alle, die lieber Höhenlagen erkunden, gelangen mit der Bahn bequem zu einer der Arlberger Bergstationen. Oben angekommen, erwarten Eltern die Ausblicke auf Gampen, Kapall, Galzig, Valluga und Rendl, während der Nachwuchs auf den Spielplätzen herumtollt. Aktive erkunden die Alpenwelt weiter zu Fuß: Von der Rendlbahn führt beispielsweise eine aussichtsreiche Wanderung in etwa zweieinhalb Stunden über das Moostal zur Tritschalm und zurück nach St. Anton. Voraussetzung für die familienfreundlichen Bergtouren ist lediglich ein geländetauglicher Kinderwagen – am besten mit Luftbereifung und Handbremse. Für die Jüngsten stehen in St. Antons Sportgeschäften sogenannte Kraxen bereit. So heißen die Kindertragen für den Rücken.
Einmal wie Tarzan durch die Bäume schwingen – auch ohne Dschungel gelingt das im Waldseilgarten im Verwalltal unweit von St. Antons Zentrum. Auf 28 Kletterstationen in bis zu 17 Metern Höhe testen Abenteuerlustige in drei unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen ihre Geschicklichkeit. Seit seiner Wiedereröffnung 2024 begrüßt der „Mutspielplatz“, wie er liebevoll von Betreiber Harry Wolf genannt wird, Höhenentdecker ab fünf Jahren in der Nähe des Bikeareals „EldoRADo“. Bis Ende August ist der Parcours täglich von 10 Uhr bis 16 Uhr (letzter Einlass) geöffnet, in der restlichen Sommersaison nach Absprache. Kinder unter zwölf Jahren kraxeln für 25 Euro zwei Stunden zwischen den Wipfeln, Erwachsene für 30 Euro. Ein Ausflug ins autofreie Erlebnistal Verwall lohnt sich auch abseits der Seile: Vier interaktive Sagenstationen erzählen spielerisch von regionalen Mythen wie dem Schatz auf Burg Arlen oder der Hexe von Stiegenegg.
Im Ortsteil St. Jakob am Arlberg wird es besonders kuschelig: Vom Möslihof aus starten im Sommer geführte Spaziergänge mit den hofeigenen Lampakas. Zehn Lamas und Alpakas leben dort und wechseln sich bei den Touren ab. Zwischen Mai und Oktober können Interessierte von Freitag bis Mittwoch die ruhige, sanfte Art der sensiblen Vierbeiner erleben. Teilnehmer ab zwölf Jahren führen ihren flauschigen Begleiter auf eigene Faust an der Leine durch die Natur rund um St. Anton am Arlberg – jüngere Kinder gemeinsam mit einem Elternteil. Die Wanderung dauert eineinhalb bis zwei Stunden. Ob allein oder in kleiner Gruppe: Eine Voranmeldung bis 18 Uhr am Vortag ist erforderlich. Kinder bis fünf Jahre nehmen kostenfrei teil, danach beginnen die Preise je nach Altersgruppe bei 17 Euro pro Person.
Was genau ein klimafitter Spielplatz ist, zeigt die neue Abenteuerlandschaft im Dorfpark von St. Anton am Arlberg. Ende 2024 gestaltete das Förderprogramm KLAR! das Areal naturnah um. Daraus entstand rund 730 Quadratmeter Spielfläche mit Blumenwiesen, Bäumen und Stauden, die unter anderem Schatten spenden und die Artenvielfalt fördern. Bestehende Spielgeräte wurden behutsam aufbereitet und durch neue Elemente wie ein Baumstamm-Mikado oder eine kühlende Wasserpumpe ergänzt. Der Spielplatz verbindet Bewegung, Naturerlebnis und Umweltbewusstsein auf zeitgemäße Weise.
Mit neuen ICE-Verbindungen direkt ins Bergdorf: Dank des weltweit höchstgelegenen ICE-Bahnhofs, fußläufig vom Zentrum gelegen, gestaltet sich die Anreise nach St. Anton am Arlberg klimaneutral. Im Sommer 2025 hat die Deutsche Bahn zusätzliche Fernverbindungen aufgelegt, darunter ein Samstags-ICE von Wiesbaden über Mannheim, Ulm, München und Innsbruck nach St. Anton am Arlberg. (BSZ)
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