Freizeit und Reise

Ebenstein Aussichtspunkt Jochenstein. (Foto: obx-news/Zweckverband TI Passauer Land/Beata Kania)

16.10.2025

Dem Schmuggler auf der Spur

Wandern auf dem bayerisch-österreichische Schmugglerweg

Dort, wo einst Schmuggler im Schutz der Dunkelheit geheimnisvolle Pfade entlangschlichen, entdecken Wanderer heute ein Naturparadies, das mit jedem Schritt neue Facetten preisgibt: der bayerisch-österreichische Schmugglerweg. Elf Kilometer voller Kontraste - von samtweichen Buchenwäldern bis zu schroffen Schluchten, von stillen Donauufern bis zu Aussichtspunkten, die den Blick weit über das Tal hinaus tragen.

Gerade im Herbst, wenn der "Indian Summer" die Wälder in ein flammendes Rot-Gelb taucht, zeigt die Rundtour ab Gottsdorf bei Passau ihr prachtvollstes Gesicht. Sonnenstrahlen brechen durch das Blätterdach, legen helle Lichtinseln auf den Waldboden und lassen Moose und Farne leuchten. Nur wenige Schritte weiter verwandelt sich die Idylle in eine wilde Szenerie: Steile Hänge, Felsen und tiefe Schluchten zeugen von der Kraft der Donau, die sich hier ihren Weg gebahnt hat.

Die Route ist ein Streifzug durch Natur und Geschichte zugleich. Entlang der Donauleiten, einem streng geschützten Naturreservat, huschen mit etwas Glück Smaragdeidechsen über den Weg. Historische Grenzsteine erinnern daran, dass hier über Jahrhunderte hinweg Grenzen überschritten - oder heimlich umgangen - wurden. Und hoch oben über dem Fluss zeugen Mauerreste alter Burgen davon, dass dieser Abschnitt der Donau stets ein Ort voller Geschichten war.

Ein Höhepunkt der Tour: der Aussichtspunkt Jochenstein. Von hier schweift der Blick weit über die Donauschleifen bis tief hinein ins Tal. Gleich daneben liegt das Donaukraftwerk Jochenstein, ein technisches Monument, das Mensch und Natur miteinander verbindet. Wer mehr über die Donau erfahren möchte, findet Antworten im "Haus am Strom" - einem preisgekrönten Naturerlebniszentrum, das sich wie ein Wellenkamm in die Landschaft schmiegt.

Von Jochenstein führt der Weg weiter nach Engelhartszell auf österreichischer Seite, wo das Stift der Trappistenmönche auf eine jahrhundertealte Tradition verweist. Über Neustift geht es schließlich zurück nach Bayern - mit unzähligen neuen Eindrücken im Gepäck.

Ein Genuss-Tipp für alle, die die Tour mit einer besonderen Note krönen möchten: Eine Schifffahrt ab Passau, etwa im Rahmen einer Sonntags-Buffetfahrt nach Engelhartszell. Für 67 Euro pro Person wird der Weg auf dem Wasser zur genussvollen Ergänzung der Wanderung.

So wird aus dem Schmugglerweg eine Reise in die Vergangenheit - und zugleich eine Begegnung mit der ganzen Schönheit des Donautals, die sich im goldenen Herbstlicht von ihrer eindrucksvollsten Seite zeigt. (obx)

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