Freizeit und Reise

Der Rosstag in Rottach-Egern ist ein Großereignis. (Foto: TTT GmbH)

18.08.2016

"D'Fuhrleut kemman z'amm"

Rosstag in Rottach-Egern

Bald ist es endlich so weit: Dann werden auf den Straßen in Rottach-Egern wieder einfache, einspännige Almkarren bis hin zu zehnspännigen Kutschen zu sehen sein, so wie sie vor über hundert Jahren das Straßenbild beherrschten. Der Rosstag wird das Tegernseer Tal erneut zu einem festlichen Schauplatz inmitten der Bayerischen Voralpen verwandeln. Am Sonntag, 28. August 2016 (VT: Sonntag, 4. September) findet dieses Spektakel unter Mitwirkung von in- und ausländischen Trachtengruppen und vom Rottacher Spielmannszug statt. Über 200 geschmückte Pferde, die zum Teil vor restaurierten Wagen gespannt sind oder von ihrem Reiter geführt werden, säumen an diesem Tag das Straßenbild von Rottach-Egern. Begleitet wird der Zug von Blaskapellen aus Bayern und dem gesamten Alpenraum. Start ist an der Seepromenade am Seehotel Überfahrt, Ziel der fünf Kilometer entfernte Festplatz in Enterrottach. Auf dem Weg zum Festplatz werden Pferd und Reiter an der Rosskapelle gesegnet. Anschließend werden nochmals alle Gespanne beim Schaufahren auf dem Festplatz in Enterrottach präsentiert. Diesjähriger Höhepunkt: Die Vierspänner Quadrille der Haflinger Zuchtgenossenschaft Oberland besteht aus sechs Vierspännern in originaler Marathon-Turnieranspannung. Alle Kutschen sind Marathon-Kutschen, die sonst nur bei Geländeturnieren eingesetzt werden. Hier zeigen die sechs Fahrer, dass man auch in einer Quadrille sportlich rasant fahren kann. Die Fahrer sind Johannes Kirchberger, Florian Felsl, Tobias Obermaier alle aus Fischbachau, Karl Weber aus Hausham, Georg Siegmund aus Raubling und Christian Hofstetter aus Prien. Die Leitung der Quadrille hat Hans Obermaier aus Fischbachau-Auerberg. Die Formation wurde erstmals im September 2015 beim Haflinger und Kaltblut Festival im Bayrischen Haupt und Landgestüt in Schwaiganger vorgestellt. Unter den angespannten Haflingern sind auch bedeutende Zuchthengste und Staatsprämienstuten dabei, alle Gespanne gehen auch bei Zwei- und Vierspänner Fahrturnieren in ganz Bayern an den Start oder sind bei großen Pferdeveranstaltungen in Schauprogrammen zu sehen, in diesem Jahr auch wieder beim Bayerischen Zentral-Landwirtschaftsfest auf dem Oktoberfest. Für die Gemeinde Rottach-Egern ist der Rosstag ein ganz besonderer Tag im reichlich gefüllten Festtagskalender. Ende der 1960er Jahre lud der Pferdeliebhaber Thomas Böck erstmals unter dem Motto „d’Fuhrleut kemman z’amm“ zu einem Fest ein, in dessen Mittelpunkt Pferde, Kutschen, Chaisen, Landauer und die ganze Vielfalt alter Wägen mit den dazugehörigen Anspannungen stehen sollte. Aus einem einzigen Fest ist eine langjährige Tradition geworden, die nicht nur für Gäste, sondern auch für Einheimische jedes Jahr eine besondere Attraktion ist. Die Stände der örtlichen Vereine sorgen mit Brotzeit, Steckerlfisch und weiteren Schmankerln für Stärkung. Das Bier aus dem Brauhaus Tegernsee darf dabei natürlich nicht fehlen. Ein kostenloser Pendelbus-Service steht zwischen Rottach-Egern/Postamt und dem Festplatz von 11 bis 19 Uhr (bei Bedarf auch länger) zur Verfügung. Der Eintritt in Höhe von drei Euro beinhaltet den Eintritt zum Festgelände in Enterrottach sowie den Shuttlebus. Ein Teil des Erlöses kommt der Bergwacht Tegernseer Tal zugute. (BSZ) (Der Rosstag in Rottach-Egern ist nicht nur für Pferdenarren ein Schauspiel - Fotos: TTT GmbH)

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