Freizeit und Reise

Auf einer der tollen Pisten in Obertauern. (Foto: TVB Obertauern)

23.10.2025

Ein Skigebiet der Extraklasse

Skiopening in Obertauern Ende November mit zwei Livekonzerten von Seiler und Speer sowie dem Duo Edmund

Wenn der erste Schnee fällt, die Berge weiß glitzern und die Pisten in Obertauern wieder zum Leben erwachen, dann ist es Zeit für den Winterstart – und der wird in diesem Jahr ganz besonders. Mit einem musikalischen Doppel-Highlight eröffnet Obertauern die Skisaison so stimmungsvoll wie nie zuvor: Am 28. November 2025 bringen Seiler und Speer mit ihren Kultsongs das Ortszentrum zum Beben. Und nur eine Woche später, am 5. Dezember, sorgt das gefeierte Austropop-Duo Edmund für emotionale Gänsehautmomente inmitten der verschneiten Bergwelt.

Mit Hits wie „Ham kummst“, „Ab und zua“, „I wü ned“, „Herr Inspektor“ sowie „Bonnie und Clyde“ begeistern Christopher Seiler und Bernhard Speer seit Jahren ein breites Publikum. Ihre Mischung aus Humor, Ehrlichkeit und musikalischem Können macht sie zu einem der erfolgreichsten Acts der österreichischen Musikszene. Unterstützt von der Vorband folkshilfe, verspricht das Ö3-Konzert am 28. November ein unvergessliches Erlebnis zu werden.

Tickets zum Preis von 69 Euro beziehungsweise 120 Euro für beide Konzerte sind online unter www.obertauern-tickets.com sowie im Büro des Tourismusverbands Obertauern erhältlich. Kinder bis zwölf Jahre genießen freien Eintritt und benötigen kein Ticket.

Zusätzlich bieten viele Gastgeber in Obertauern, Untertauern und Tweng attraktive Pauschalangebote inklusive Skipass und Konzertticket an – einfach direkt beim Vermieter buchen oder die Unterkunft bequem online sichern.

Am Anfang war in Obertauern nicht viel. Vor langer Zeit aber zumindest schon mal die Römerstraße, die eine wichtige Nord-Süd-Verbindung war. Vor ungefähr 110 Jahren kamen außerdem die ersten Skifahrer, damals noch hauptsächlich aus dem Umfeld des Militärs, die Obertauern zu Trainingszwecken nutzte. Zu dieser Zeit gab es schon einige Unterkünfte und Notunterkünfte. Es sollte aber bis zur Zwischenkriegszeit dauern, bis die „Sommerfrischler“ Obertauern für sich entdeckten. Ende der 1940er-Jahre und Anfang der 1950er-Jahre wurde Skifahren dann zum wirklich beherrschenden Thema. Skifahren boomte. Und Obertauern war mittendrin in diesem Boom.

Von da an begann der Aufschwung von Obertauern. Wo es damals noch eine Handvoll Unterkünfte gab, entstand über die Jahrzehnte sukzessive einer der vielseitigsten Wintersportorte Österreichs. Nicht umsonst trägt die Chronik, die die Entwicklung von Obertauern skizziert, den Titel Ein Ort entstand aus dem Nichts. Und es ist wahrlich nicht mehr nichts, was man heute in Obertauern vorfindet. Sondern vielmehr sehr viel von vielem. Vor allem aber sehr viel Abwechslung: Alle kommen heute in Obertauern gleichermaßen auf ihre Kosten.

Die Beatles kommen

Ein absolutes Highlight war dann 1965 der Aufenthalt der Beatles für den Dreh zum Kinofilm Help. Gedoubelt wurden die Fabe Four von Einheimischen, denn John, Paul, George und Ringo hatten keine Ahnung vom Skifahren. Der Grund für die Wahl von Obertauern für die Filmaufnahmen lag auf der Hand: Schneesicherheit und immer noch Schnee wenn andere Skigebiete schon längst ihr Skigebiet schließen müssen.

Den Beatles gefiel es in Obertauern sichtlich, sodass sie sich sogar zu einem mehr oder weniger geheimen Privatkonzert in einem Hotel in Obertauern hinreißen ließen. Die vier Liverpooler sorgten jedenfalls für einen weiteren Skifahr-Boom und Gott und die Welt wollte spätestens jetzt in die kleine Gemeinde im Salzburger Land zum Skifahren kommen.

Obertauern entwickelte sich, auch aufgrund der außergewöhnlichen Lage, überaus prächtig. Umgeben von Skihängen, sowohl auf der Süd- als auch auf der Nordseite, wurde der Ort früher schon als „Schneeschlüssel“ bezeichnet. Und in Sachen Pistenvielfalt können nur wenige Skigebiete Obertauern das Wasser reichen.

Mit dem Siegel „Schneesicherheit“ wird heftig geworben, immerhin ist die verlässliche Verfügbarkeit über das begehrte Weiß bares Geld wert und sichert die Existenz zahlloser Wintersport-Destinationen im Alpenraum. Allerdings ist die Schneesicherheit vielerorts an eine extensive künstliche Beschneiung gebunden. Obertauern, mit 1740 Meter der höchstgelegene Wintersportort des Salzburger Landes, konnte sich schon immer einer natürlich gegebenen Schneesicherheit rühmen. Einer Studie des bekannten Skitourismus-Forschers Günther Aigner zufolge, ist Obertauern jener Wintersportort mit den größten Schneehöhen in Österreich.

Die Studie stützt sich auf die größtenteils seit mehr als 100 Jahren existierenden Schneemengen-Messungen der Österreichischen Hydrographischen Landesdienste. Für die Untersuchung wurden die Messungen der vergangenen 30 Jahre in den sieben österreichischen Bundesländern herangezogen, in denen Wintersport überhaupt möglich ist. Aus diesen Bundesländern wurde der jeweils schneereichste Ort in den Vergleich einbezogen. Mit 264 Zentimeter als mittlere maximale Schneehöhe führt Obertauern das Ranking der Vergleichsorte mit großem Abstand an. Interessant ist auch, dass sich die Schneehöhen in Obertauern der Studie zufolge statistisch gesehen in den letzten 108 Jahren nicht verändert haben. So folgert Günther Aigner, dass es keinerlei Indizien gibt, dass es in Obertauern einen Trend zu sinkenden Schneemengen gibt. Will heißen: Die Schneesicherheit Obertauerns ist nicht nur eine werblich motivierte Behauptung, sondern eine wissenschaftlich belegte Tatsache.

Ski In & Ski Out

Rund 100 Kilometer Pisten und viel freies Gelände werden Wintersportlern jeden Anspruchs und Könnens gerecht. 26 Seilbahn- und Liftanlagen sind rund um den Ort zu einem Skizirkus angelegt. Das Auto kann während des Winterurlaubs stehen bleiben, denn die Lifte sind direkt von den Unterkünften aus mit Skiern erreichbar. Es gilt Ski In & Ski Out. Von jedem Einstiegspunkt aus kann das gesamte Skigebiet umrundet werden – die sogenannte Tauernrunde. Die rote Tauernrunde verläuft im Uhrzeigersinn, die grüne Tauernrunde gegen den Uhrzeigersinn.

Elf verschiedene Einstiegsmöglichkeiten in das Skigebiet verhindern lange Warteschlangen an den Liftanlagen und machen den Einstieg ins Skigebiet so bequem wie möglich. Jeden Montag und Donnerstag von 19 bis 22 Uhr ist die Edelweissbahn für den Nachtskilauf geöffnet. Die Pistenlänge beträgt 1,5 Kilometer. (Friedrich H. Hettler)
 

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