Freizeit und Reise

Das Arosa Bärenland ist ein Paradies für Bären. (Foto: Arosa Tourismus / Nina Homberger)

09.09.2024

Ein wahrgewordener Traum

Endlich angekommen, endlich Freiheit – das Leben im Arosa Bärenland ist für die Braunbären ein wahrgewordener Traum

Es gibt einige seltene Tierarten in den Bergen – in der Schweizer Gemeinde Arosa findet sich auf 2013 Metern an der Mittelstation der Weisshorn-Bergbahn eine, die wir gerne als Kuscheltier verniedlichen. Vier Braunbären lassen es sich auf dem fast 3 Hektar großen Gelände des Arosa Bärenlandes ( www.arosabaerenland.swiss) gut gehen. Die vier Bären Amelia, Meimo, Sam und Jamila wurden mit Hilfe der Tierschutzorganisation VIER PFOTEN aus tierunwürdigen Verhältnissen gerettet und leben nun Seite an Seite mit Steinböcken, Murmeltieren und anderen Bergbewohnern. Das Arosa Bärenland stellt das Wohlergehen ihrer Schützlinge an erste Stelle und Besucher können die Braunbären auf den schwebenden Hängebrücken des Bärenland Abenteuerwegs aus nächster Nähe beobachten. Gerade für Kinder ein großer Spaß und ganz nebenbei lernen alle durch zahlreiche interaktive Angebote viel Wissenswertes über die Tiere.

Mit seiner bergigen Naturgrünfläche bietet das Arosa Bärenland den Tieren ein unbeschwertes Leben, an das sie sich dort nach langer Anreise aus ihrer früheren Heimat erst einmal Stück für Stück rantasten mussten. Denn alle Neuankömmlinge leiden aufgrund der vorherigen Verhältnisse ihrer Haltung an auffälligen Verhaltensstörungen, sind zurückhaltend und ziemlich scheu im Umgang mit ihren Artgenossen, denn sie kennen kein Leben in Freiheit. Das Leben der Tiere vor ihrer Ankunft im Arosa Bärenland war trostlos und entmutigend: Meimo und Amelia hausten in einem albanischen Restaurant mit viel zu wenig Platz, während Sams und Jamilas tägliche Hauptbeschäftigung im Warten auf die anstehende Mahlzeit und das einsame Herumsitzen im Bärengraben aus Beton bestand. Da zuvor die hohen Mauern des Zoos die Beiden trennten, trafen sich die Geschwister zum ersten Mal wieder im Arosa Bärenland.

Dank der Rettung durch die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN führen die Bären jetzt ein komplett neues Leben, eines gemäß ihrem natürlichen Wesen mit ganz viel Entdeckungsfreiheit. Das ist auf Anhieb spürbar: Die weitläufige und ganz unterschiedlich geartete Landschaft des schweizerischen Bärenparadieses trägt zu einem neuen Wohlbefinden der Riesen bei. Von Nadelwald über Wiesen zum Grasen und einem Moor zum Baden bis zu Steinhöhlen, die bei heißen Temperaturen Schutz bieten, ist hier alles dabei. Die engagierten Betreuer haben die Braunbären in ihrer persönlichen Entwicklung begleitet und berichten, dass sich die Verhaltensstörungen täglich bessern und die Tiere regelrecht aufblühen. Zu beobachten, wie sich die zuerst noch unsicheren Bären aneinander gewöhnen und nun miteinander agieren, ist beeindruckend. Dass Besucher sie in ihrem täglichen Dasein begleiten, stört die Braunbären nicht – sie sind durch die enge Zusammenarbeit mit den Betreuern an Menschen gewöhnt.

Das ganzjährig geöffnete Bärenland lädt neben dem Beobachten der majestätischen Tiere dazu ein, den eigenen Horizont in Bezug auf das Thema Tierschutz zu erweitern und mehr über die Entwicklung der Bären zu erfahren. Eine Portion Action für Groß und Klein ist auch geboten – vom wildem Abenteuerweg mit Hängebrücken zu acht Aussichtsplattformen über eine Bären-Minigolfanlage bis zu einem Kinderspielplatz an der Mittelstation der Weisshorn-Gondelbahn, ist hier alles fußläufig zu erreichen. Und das angeschlossene Restaurant Brüggerstuba lädt zum Stärken und Revue passieren der Erlebnisse eines Tages in der Schweizer Bergwelt ein.

Während der Winterruhe der Bären von Dezember bis April besteht für Privatbesuche immer Donnerstagnachmittags die Möglichkeit, die Tiere zu beobachten oder im Rahmen einer geführten Tour über das Gelände an 365 Tagen im Jahr. (BSZ)

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