Freizeit und Reise

Start für Wanderer und Golfer ist die Fürstin Sophie Kapelle. (Foto: Fürstliches Golf- & Natur-Resort)

06.04.2021

Fürstliche Wanderwege

Bad Waldsee: Wandern und golfen zwischen Schwänen und Orchideen

Im Golf-Resort in Bad Waldsee geht man neue Wege. Ein Natur-Resort mit Waldlehrpfad und fürstlichen Wanderwegen wurde aktuell eröffnet. „Wir haben einen kompletten Naturpark entwickelt“, sagt Sascha Binoth, Geschäftsführer des fürstlichen Golf- & Natur-Resorts. Johannes Fürst zu Waldburg-Wolfegg und Waldsee hat gemeinsam mit Bürgermeister Matthias Henne diesen naturnahen Erlebnisbereich für Erholungssuchende in kurzer Zeit geschaffen. 42 Wild- und Heilkräuter, vom Aussterben bedrohte Pflanzen wie etwa die wilde Orchidee, aber auch Smaragdeidechsen oder Kreuzottern sind hier mitten in Oberschwaben Zuhause.

Durch das „neue“ fürstliche Golf- & Natur-Resort führen jetzt sieben zwischen 2,4 und 8,3 Kilometer lange fürstliche Wanderwege. Unterwegs stoßen Wanderer auf Weißdorn, Waldmeister oder Hirtentäschel. Mit etwas Glück sichten sie Feldhasen, Rotfüchse oder Hermeline. Schautafeln informieren über die heimische Pflanzen- und Tierwelt und über die Geschichte des Fürstenhauses.

Für die Wege und Seen sind berühmte Vorfahren die Namensgeber. Auf den Spuren des Truchsess Georg III. von Waldburg, besser bekannt unter dem Namen „Bauernjörg“, geht es beispielweise über den Petersberg. Er dürfte der berühmteste unter den adligen Vorfahren sein. Als oberster Feldhauptmann führte er das Heer des schwäbischen Bundes gegen die aufständischen Bauern. Ab 1525 fungierte er als Stadthalter des Herzogtums Württemberg und damit als höchster habsburgischer Regierungsbeamter des Landes. Folgt man „Hans und den vier Frauen“ geht es zur Spitzkapelle. Truchsess Johannes II. vermehrte bis 1424 dank geschickter Heiratspolitik seinen Besitz mit einigen Donaustädten. Auch den Fürstinnen Adelheid und Sophie sind hübsche Wege gewidmet. Adlige Namen bekamen auch die fünf Seen – auf dem New Course etwa ist einer nach Fürst Johannes benannt. In sicherem Abstand führen die Wege an den Fairways vorbei. Kommen sich Golfer und Wanderer aber doch etwas näher, erklären Schilder was die Sportler hier tun.

Ausgangspunkt für Wanderer wie Golfer ist die Fürstin-Sophie-Kapelle. Direkt neben der Driving-Range, dem 4-Sterne-Hotel mit Restaurant und dem neuen Reisemobilstellplatz. „Das Erlebnis soll im Vordergrund stehen“, betont Binoth. „Auch Golfer sollen Spaß haben. Das Areal ist mit 340 Hektar groß genug für Golfer und Naturfreunde. Es ist anderthalbmal so groß wie das Fürstentum Monaco.“ Golfer jeglicher Couleur können auf 45 Löchern abschlagen – auf dem Old Course mit altem Baumbestand. Der 9-Loch-Kurzplatz ist für Anfänger geeignet. Hier wurde jetzt die europaweit erste LED-Nachtgolfanlage auf sechs der neun Bahnen eröffnet. Bis abends gegen 22 Uhr fliegen die fluoreszierenden Bälle zum beleuchteten Green. So können Golfer nach der Arbeit ein paar Bälle spielen – „mehr zum Spaß, weniger ernsthaft“ meint Binoth. Neu dabei ist auch der freie Spielbetrieb mit Getränke- und Grillstand jeden Freitag und Samstag. Von November bis Februar fand erstmalig das „Fürstliche Winterleuchten“ statt. Bis abends konnte man Spazieren gehen – vorbei an Glühwein- und Bratwurstbuden. „Wir wollen die Schönheit der Natur beleuchten“, sagt Binoth. „Auch der Weg vom Golfplatz in die Stadtmitte ist jetzt ganzjährig beleuchtet.“

Der Ausbau als Sportpark geht unterdessen weiter: Der Saubadtrail für Mountainbiker wird diesen Sommer vergrößert. Hinzu kommen eine Indoor-Bogenschießanlage sowie eine Außenanlage mit einem 3D-Parcours. Ins Gesundheitskonzept der Kurstadt Bad Waldsee passt dies perfekt: Bogenschießen stärkt die Rückenmuskulatur und sorgt für mentalen Ausgleich. Auch bietet sich Interessierten ab dem Sommer die Möglichkeit zum Cross-Skating. Mit diesen speziellen Skates kann man sich bei Wind und Wetter auf Schotter- und Waldwegen fit halten. Auf Wunsch gibt es Trainingsstunden. Doch egal wer welchen Sport betreibt: Danach trifft man sich auf der Terrasse im T19 beim hauseigenen Greenkeeper-Gin oder im Restaurant, wo ausschließlich mit regionalen Produkten gekocht wird. (BSZ)

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