Freizeit und Reise

Wären heute sicher auch gern mal per pedes unterwegs: Der Reformator Martin Luther und seine Frau Katharina von Bora. (Foto: Stadtverwaltung Wittenberg)

23.05.2017

Geführt und individuell per Rad auf Luthers Spuren

Die Tourismusbranche widmet sich dem 500. Jahrestag des Beginns der Reformation

Ob der Mönch und Theologieprofessor Martin Luther seine 95 Thesen am 31. Oktober 1517 eigenhändig an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg genagelt hat, ist umstritten. Fest steht aber, dass er mit seinen revolutionären Gedanken, Predigten und seiner „Lutherbibel“ die Gesellschaft bis heute tiefgreifend verändert hat. 500 Jahre nach Beginn der Reformation wird in ganz Deutschland mit zahlreichen Veranstaltungen an dieses bahnbrechende Ereignis erinnert. Da möchte auch die Tourismusbranche nicht abseits stehen und hat diverse Reisen auf den Spuren Luthers konzipiert. Die geführte Radreise „Sächsische Flussfahrt – Auf Luthers Spuren“ (dauert eine Woche mit Tagesetappen von 25 bis 65 Kilometern) sowie die individuelle Radreise „Auf Luthers Spuren – 500 Jahre Reformation zwischen Berlin, Leipzig und Halle“ (Dauer: zwischen sieben und acht Tagen) sind nur zwei der zahlreichen Beispiele. Beide Reisen führen zu zahlreichen Wirkungsstätten des Reformators und lassen Geschichte wieder lebendig werden. Kombiniert mit landschaftlich schönen Strecken entlang verschiedener Flusstäler und geschichtsträchtiger Städte wie Berlin, Potsdam, Wittenberg, Leipzig oder Halle sorgen die sieben oder achttägigen Touren für eine Zeitreise zwischen damals und heute. Auf einem Stadtrundgang der geführten Tour in Wittenberg lernen die Gäste den Ausgangsort der Reformation mit den berühmten Cranachhäusern, dem Luthergarten, dem Lutherhaus und der letzten Ruhestätte des Reformators kennen, bevor es zum Hotel nach Wörlitz geht. Rund 47 Kilometer Tagesstrecke stehen am zweiten Tag auf dem Programm. Angefangen im Wörlitzer Park, den es per Rad, mit einer Kahnfahrt und einem geführten Rundgang zu erkunden gibt. Danach geht es auf den Rädern entlang der Elbe in langen Schleifen zurück nach Wittenberg. Dort sorgt das monumentale 360-Grad-Panorama-Bild Luther 1517 des Künstlers Yadegar Asisi in zahlreichen lebendig gemalten Szenen für einen Zeitsprung in Luthers Leben vor 500 Jahren.

Durch die reizvollen Elbtalauen

Wieder zurück in Wörlitz geht es am Tag drei der Reise durch die reizvollen Elbtalauen bis in die Renaissancestadt Torgau, in der eine Führung Einblick in das Thema „Luther und die Fürsten“ gewährt. Das wildromantische Muldetal sowie Prachtbauten wie das  Jagdschloss Thallwitz, das Tudorschloss Püchau und Schloss Trebsen stehen am vierten Tag auf dem Programm, der mit einer Zugfahrt in Leipzig endet. Die Geburtsstadt von Richard Wagner und Karl Liebknecht mit ihren interessanten Stadtvierteln, dem monumentalen Völkerschlachtdenkmal, dem Naherholungsgebiet Wildpark und dem Cospudener See gilt es einen ganzen Tag lang zu Fuß und per Rad zu erkunden. Durch den Auenwald und entlang der Flüsse Elster, Luppe und Saale geht es am sechsten Reisetag nach Halle. Hier, am Sitz der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, einer der ältesten Universitäten Deutschlands, endet die ereignisreiche Tour. Ausgangsort derindividuellen Tour ist der Prenzlauer Berg in Berlin-Mitte. Hier findet die Radübergabe statt, bevor der restliche Tag ganz dem Entdecken der Hauptstadt gilt oder die Ausstellung Der Luthereffekt – 500 Jahre Protestantismus in der Welt im Deutschen Historischen Museum auf das Reisethema einstimmt. Der Grunewald, die Havel, Potsdam und der Schwielowsee liegen an der Strecke sowie das mittelalterliche Jüterborg und natürlich ebenfalls Wittenberg. Die Dübener Heide als eines der größten Waldgebiete Sachsen-Anhalts, aber auch die Leipziger Bucht sind Teil von beiden Reisen. (BSZ)

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