Freizeit und Reise

André Hartmann und sein Klavier. (Foto: Hofspielhaus)

31.01.2023

Kabarett, Musik und Theater

Das Münchner Hofspielhaus überrascht wieder mit zahlreichen Premieren

Mit insgesamt neun Premieren geht das Hofspielhaus in der Münchner Falkenturmstraße unter der Leitung von Christiane Brammer im Frühjahr/Sommer 2023 an den Start. Denn nach Brammers Ansicht bringt Vielfalt Freu(n)de. Das sind unter anderem die Musikrevue Kitsch-o-mania, das Musikkabarett Ein Klavier sieht Rot, Tango, Tango! Eine Schöpfungsgichte, das Theaterstück Irgendjemand wartet immer, Loriots dramatische Werke und Sag mir, wo die Blumen sind – Es war einmal ein Mensch, genannt Peer Gynt vom Hofspielhaus Jugendclub.

Kitsch-o-mania ist ein quietschbunter Ausflug in wunderbare heile Welten. „Dort, wo die Welt in erbaulicher Literatur, erstaunlicher Zauberkunst und singender, klingender Musik noch voller himmelblauer Wunder ist“, so die Programmvorschau. Der Theaterbesucher soll die „sublimen Nuancen von Kitsch, Klischee und schlichter Schlechtheit in herzergreifenden Szenen und hirnerweichenden Witzen, die einem romantische Seufzer und markerschütternde Lacher entlocken werden“ genießen. „Natürlich dürfen dabei auch aktuelle Ergüsse von Kitsch-Koryphäen wie Xavier Naidoo, Andreas Gabalier oder Helene Fischer nicht fehlen“, heißt es in der Vorschau. 

André Hartmann und sein Klavier sind seit Kindesbeinen in Liebe verbunden. Jedoch: Auch die leidenschaftlichste Beziehung ist vor einer Krise nicht gefeit. Der Besucher erlebt, was passiert, wenn ein Klavier durchdreht. Kann die wundervolle Erscheinung von Anna Perwein alle Konflikte lösen? Kann der Tastenbändiger es schaffen, das Klavier zu besänftigen? In Ein Klavier sieht rot! betritt man den Kabarett-Zirkus des Humors, der Leidenschaft und Phantasie, der Satire und Musik.

In Irgendjemand wartet immer wartet eine Frau an einer Bushaltestelle. Fast jeden Tag. Ein Mann wartet an einer Bushaltestelle. Fast jeden Tag. Was beide nicht wissen: Im Haus gegenüber wohnen ein Mann und eine Frau, die heimlich Fotos machen. Guido fotografiert jeden Tag zur gleichen Zeit die Frau, die er nicht kennt und die Lisa heißt. Und Agnes knipst den ihr unbekannten jungen Mann namens Victor. Elf Monate und neun Tage lang geht das gut. Dann aber erfahren Lisa und Victor zufällig von den heimlichen Aufnahmen. Und sie beschließen, aus dem Bild herauszutreten. 

Wer behauptet, die Deutschen hätten keinen Humor, der kennt Loriot nicht. Seine Figuren sind lächerlich und trotzdem sympathisch. Neben Klassikern wie Das Jodeldiplom oder Die Nudel laden auch selten gezeigte Szenen von erstaunlicher Aktualität das Publikum zur Neu- und Wiederentdeckung von Loriots humoristischem Genie ein.

„Sag mir, wo die Blumen sind“ ist ein Lied, das die scheinbar ewige Wiederkehr von Kriegen beleuchtet, als unausweichliche Natur des Menschen. „Wir lernen also nicht aus unseren Fehlern, sondern sind verdammt, sie in einem ewigen Kreislauf zu wiederholen“, heißt es in der Beschreibung des Stücks Sag mir, wo die Blumen sind. „Dieses Schicksal teilt eben auch Peer Gynt, der immer wieder an seinen Erwartungen an die Realität scheitert.“
(Friedrich H. Hettler)
 

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