Freizeit und Reise

Tourismus ist weit mehr als Urlaub und Freizeit: Er ist Wirtschaftskraft, Arbeitsplatzgarant und Lebensqualitätsfaktor. (Foto: obx-news/TVO/Frank Heuer Photography)

20.11.2025

Reisebranche profitiert

Neue Studie belegt: Ostbayerns Tourismusmotor brummt

Tourismus ist weit mehr als Urlaub und Freizeit: Er ist Wirtschaftskraft, Arbeitsplatzgarant und Lebensqualitätsfaktor. Das zeigt eine neue Studie eindrucksvoll, die der Tourismusverband Ostbayern gemeinsam mit den Industrie- und Handelskammern Niederbayern sowie Regensburg für Oberpfalz/Kelheim beim Institut dwif in München in Auftrag gegeben hat. Die Ergebnisse belegen, wie stark die Region von der Reisebranche profitiert - und wie breit ihre Wirkung reicht.

"Tourismus ist nicht nur in Übernachtungszahlen zu messen, Tourismus verbessert die Infrastruktur und stärkt die regionale Standortqualität", betont Michael Braun, Vorstand des Tourismusverbandes Ostbayern. "Als Querschnittsbranche wirkt Tourismus als Stabilisator oder auch Motor der Regionalentwicklung und erhöht die Attraktivität der Orte."

Der Bruttoumsatz aus dem Tourismus lag 2024 ostbayernweit bei 5,2 Milliarden Euro - das sind rund 777 Millionen Euro mehr als noch vor zehn Jahren. Die touristische Wertschöpfung, also der Teil, der tatsächlich in der Region bleibt, stieg im gleichen Zeitraum um nahezu ein Fünftel auf 2,5 Milliarden Euro. Grundlage der Berechnung sind über 109 Millionen Aufenthaltstage - von Übernachtungen in Hotels und Pensionen über Besuche bei Freunden und Verwandten bis hin zu Tagesreisen. "In zehn Jahren, also seit der letzten Studie, erreichten wir eine Steigerung der touristischen Wertschöpfung aus dem Tourismus von nahezu einem Fünftel", erläutert Braun.

Ein weiterer Beleg für die Bedeutung der Branche ist die Zahl der Arbeitsplätze, die sie sichert: "Aus der Wertschöpfung ergibt sich auch die Zahl derer, die vom Tourismus leben können. Umgerechnet auf Vollzeitarbeitsplätze ergibt sich ein Äquivalent von 82.265 Personen, die ein regional- und branchenspezifisches Arbeitnehmerentgelt beziehen", sagt Braun. "Diese Zahl zeigt, welches Potenzial im Tourismus steckt und was es ganz konkret für die Menschen in der Region bedeutet."

Tourismus schafft Einkommen - und zwar in einer Vielzahl von Branchen: im Gastgewerbe, im Einzelhandel, bei Erlebnisanbietern, in der Kultur, im Gesundheitswesen oder im Bau. Vom Bäcker über die Werbeagentur bis hin zum Brauereibetrieb - sie alle profitieren von den Reisenden, die in Ostbayern Urlaub machen oder einen Tagesausflug unternehmen.

Allein das Gastgewerbe verzeichnet 2,53 Milliarden Euro an touristischem Umsatz, der Einzelhandel 1,46 Milliarden Euro und verschiedene Dienstleistungen - von Wellness über Freizeit bis Mobilität - 1,17 Milliarden Euro. Auch der Staat profitiert: Rund 481 Millionen Euro an Steuern fließen aus dem ostbayerischen Tourismusaufkommen in die öffentlichen Kassen, ohne dass lokale Abgaben wie Kurtaxen oder Gewerbesteuern in dieser Summe enthalten sind.

Besonders deutlich zeigt sich der touristische Aufschwung in den einzelnen Regionen: Das Bayerische Thermenland, zu dem unter anderem Bad Füssing, Bad Griesbach und Bad Gögging gehören, konnte seine touristische Wertschöpfung seit 2014 um 73 Prozent auf 885 Millionen Euro steigern. Der Oberpfälzer Wald legte um 71 Prozent zu, der Bayerische Jura um 65,1 Prozent. Auch der Bayerische Wald verbuchte mit 662 Millionen Euro Wertschöpfung ein Plus von knapp 20 Prozent. (obx)

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