Freizeit und Reise

Sachrang ist jetzt ein Bergsteigerdorf. (Foto: Gemeinde Aschau)

31.01.2017

Sanfter Tourismus in Bayern

Schleching und Sachrang in Bayern werden Bergsteigerdörfer

Der Deutschen Alpenvereins (DAV) hat vor Kurzem im Alpinen Museum in München bekanntgegeben, dass Schleching und Sachrang zwei neue Bergsteigerdörfer sein werden. Der DAV hat gemeinsam mit seinen internationalen Partnern vom Österreichischen Alpenverein (ÖAV) und vom Alpenverein Südtirol entschieden, dass Sachrang und Schleching alle erforderlichen Kriterien erfüllen. „Wir freuen uns sehr, dass wir ab dem kommenden Sommer drei Bergsteigerdörfer in den bayerischen Alpen haben werden", sagte DAV-Vizepräsident Rudi Erlacher. „Das ist ein wichtiges Signal für die touristische Weiterentwicklung der Region.“ Ramsau war das erste Bergsteigerdorf in Bayern. Sachrang und Schleching liegen im Chiemgau in den benachbarten Tälern der Prien und der Achen. Zwischen den beiden Orten liegt der Geigelstein, einer der bekanntesten Chiemgauer Berge. Mit ihm identifizieren sich die Bewohner sowohl von Sachrang als auch von Schleching – es ist ihr „Hausberg“. Es lag deshalb nahe, sich gemeinsam als Bergsteigerdörfer zu bewerben. „Bei uns gibt es nicht nur viel Natur und Tradition, sondern auch eine lebendige und liebenswerte Gemeinde“, sagt Schlechings Bürgermeister Josef Loferer. „Ebenso wie auf der anderen Seite des Geigelsteins.“ Sein Kollege Peter Solnar aus Aschau im Chiemgau, wozu der Ortsteil Sachrang gehört, erläutert die gemeinsame Strategie: „Wir setzen beide auf sanften Tourismus. Als Bergsteigerdörfer am Geigelstein können wir unsere Stärken doppelt ausspielen.“ Tatsächlich werden unter dem Dach der Bergsteigerdörfer neue gemeinsame Projekte ins Leben gerufen. Eine Idee ist zum Beispiel ein Pendelbus von einem Tal in das andere. Die Bergsteigerdörfer sind eine Initiative des Österreichischen Alpenvereins. Seit 2005 hat der ÖAV 20 Orte in Österreich, die die strengen Kriterien des Projekts erfüllen, ausgezeichnet. Damit soll der sanfte Bergtourismus gefördert, Kultur und Brauchtum erhalten und die Attraktivität von wirtschaftlich benachteiligten Alpenregionen gestärkt werden. Im September 2015 hat der DAV mit Ramsau bei Berchtesgaden das erste Bergsteigerdorf in Deutschland ausgezeichnet. Inzwischen haben sich auch Orte in Slowenien und Südtirol beworben. Dem DAV liegen derzeit weitere Bewerbungen aus dem bayerischen Alpenraum vor. Der DAV ist unter anderem für die Instandsetzung der Hütten und Wege verantwortlich. Die früher großen Matratzenlager in den Hütten sind häufig schon in kleine Matratzenlager und Zwei- und Vierbettzimmer umgebaut worden. Der DAV hat 800.000 Übernachtungen im Jahr, da erblassen Hotels vor Neid. Ein umfassendes Kursangebot, Familienprogramme, Versicherungsschutz und das Mitgliedermagazin „Panorama“ gehören zum DAV Package. Der Verband hat fast 1, 2 Millionen Mitglieder und ist sich seiner Naturschutzfunktion durchaus bewusst. (Gabi Dräger)

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