Freizeit und Reise

Porto am Douro. (Foto: Ursula Angelika Küffner)

07.10.2025

Stadt der Kirchen und des Portweins

Porto erkunden: Azulejos, Weinberge und endlose Dünenstrände

Hugo do Lago hat gute Laune, denn er hat den schönsten Arbeitsplatz der Welt, mitten in Ribeira, dem Altstadtviertel von Porto. Hier erwarten den Besucher historische Gassen, knallbunte Häuser, köstlicher Portwein und unvergessliche Sonnenuntergänge über dem Douro.

Dort wurde Hugo do Lago geboren und dort hat er Kunst studiert. Der Aquarellmaler verbringt viel Zeit in seinem Atelier in einer der vielen kühlen Gassen und bietet Aquarell-Workshops für Besucher an. Am liebsten malt er aber Motive seiner Heimatstadt. Einer seiner Lieblingsplätze ist die beeindruckende Bogenbrücke, Ponte Dom Luis I, die auf zwei Ebenen den Douro überspannt. Fußgänger dürfen beide Ebenen nutzen, der untere Teil ist für den Autoverkehr, darüber fährt die U-Bahn-Linie von Porto nach Vila Nova de Gaia zu den Portweinkellereien.

Auch die traditionellen portugiesischen „Rabelo-Boote“, in sanft in den Wellen des Douro schaukeln und früher dem Transport von Portwein-Fässern vom Douro-Tal nach Porto und Vila Nova de Gaia dienten, sind ein beliebtes Motiv von do Lago.

Und Porto hat noch viel mehr zu bieten: An jeder Ecke findet man spektakuläre Fotomotive, beispielsweise die farbenprächtigen Azulejos oder Kacheln, die ganze Hausfassaden schmücken. Die Häuser in Porto schmiegen sich eng an den steil abfallenden Hang und die farbenprächtigen ehemaligen Fischerhäuser in Ribeira sind eine Attraktion an sich. Durch die engen, steilen Gassen geht es nach oben zur Kathedrale Sé do Porto. Die Kirche ist ein richtiges Schmuckstück, mit vielen weiß-blauen Azulejos besetzt. Hier genießt Hugo do Lago oft den wunderbaren Ausblick auf ganz Porto.

Der Börsenpalast im Zentrum ist ein weiteres Highlight der Stadt. Der Palácio da Bolsa wurde einst als Börse und Handelsgericht genutzt, heute ist er ein Konferenzzentrum. Der Maurische Saal im Palast wurde nach dem Vorbild der Alhambra in Granada errichtet und mit reichlich Gold verziert. Er ist ein absolutes Prunkstück und kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden.

Das gilt auch für die vielen Kirchen der Stadt. Meist ist ein dort ein Museum angeschlossen, in dem der Reichtum des jeweiligen Ordens zur Schau gestellt wird.

Porto ist eine quirlige, lebhafte Stadt mit einer großen Anzahl an Kneipen, Restaurants, Bars und Cafés. Die vielen Besucher im Sommer machen es sich am liebsten unter einem Sonnenschirm mit Blick auf den Douro bequem oder sitzen in den schattigen Gassen, wo es ab mittags verführerisch nach der portugiesischen Spezialität Pica Pau oder einheimischen Fischgerichten duftet.

Auf der anderen Seite des Douro lagert das Gold von Porto. In den finsteren Kellern der Portweinkellereien in Vila Nova de Gaia ruhen feinste Portweine in uralten Eichenfässern. Bei der alteingesessenen Portweinhandlung Ferreira geht die Führung direkt durch die Kellergewölbe und die Besucher erfahren alles Wichtige über die Portweinproduktion. Der süße Dessertwein, der seinen Namen von der nordportugiesischen Stadt erhalten hat, brachte einst Wohlstand in die Region. Höhepunkt jeder Führung ist das Portwein-Tasting am Schluss. Im Tasting-Room von Ferreira werden aus Fremden Freunde, nachdem die Gläser mit den Portwein-Sorten Ruby, Tawny und White geleert sind.

Da man das Endprodukt nun kennengelernt hat, bietet sich eine Besichtigung der Weinanbaugebiete des berühmten Portweins an. Nach einer längeren Autofahrt ins Landesinnere ist man schließlich mitten im Portwein-Land bei Pinhão. Der Miniort liegt malerisch im Douro-Tal, die cremefarbenen Häuschen sind terrassenförmig in den Hang gebaut. Durch das Tal fließt sanft der Douro, zahlreiche Wanderpfade führen durch die Weinberge. Überspannt wird der Douro hier von einer Brücke, neben der sich direkt eine kleine Taverne befindet. Umrankt von Weinreben sitzt man dann im Schatten mit Blick auf den Fluss und die Weinberge, ein Platz, den man nur ungern wieder verlässt.

Die Portugiesen verbringen dagegen ihre freien Tage am liebsten am Meer und das ist von keinem Ort aus weit entfernt. Nicht mal fünf Kilometer außerhalb von Porto findet man schon die ersten Strände mit feinem weißen Sand. Hier verbringt Hugo do Lago seine Freizeit. Er liebt die weißen Sandstrände und ein erfrischendes Bad im Meer. Der Atlantik hat eher kühlere Temperaturen und am Meer weht immer eine frische Brise und verschafft den erhitzten Städtern Abkühlung. Da macht der Feierabend Spaß und bei Sonnenuntergang wird erst am Strand gegrillt, bevor es wieder zurück nach Porto geht, um dort das Nachleben zu genießen. (Ursula Angelika Küffner)

 

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