Kommunales

Kein Geschenk zum 70. Geburtstag, sondern die Einweihung eines Feuerwehr-Quads im Freilichtmuseum Glentleiten: der oberbayerische Bezirkstagspräsident Josef Mederer in seinem Element. (Foto: Bezirk Oberbayern)

08.02.2019

Anerkennung für den Chef

Josef Mederer zum 70. Geburtstag

Eine politische Karriere, in der sich Erfahrung und Engagement in allen drei kommunalen Ebenen und jahrzehntelanges soziales Engagement auf des Vortrefflichste ergänzen und deshalb folgerichtig und fast zwangsläufig im Amt des Bezirkstagspräsidenten zusammenfließen mussten: So fasste Vizepräsident Rainer Schneider anlässlich des 70. Geburtstags des oberbayerischen Bezirkstagspräsidenten Josef Mederer dessen politischen Werdegang zusammen.

Mederer war von 1993 bis 2011 Bürgermeister der Gemeinde Schwabhausen im Landkreis Dachau, deren Ehrenbürger er inzwischen ist; im Dachauer Kreistag sitzt er seit 1990. Im Jahr 1998 wurde der gebürtige Altomünsterer erstmals in den Bezirkstag gewählt und bereits zwei Jahre später dessen Vizepräsident. Nach achtjähriger „Lehr- und Vorbereitungszeit“ wurde Mederer 2008 Präsident des Bezirkstags von Oberbayern und seither zweimal eindrucksvoll in diesem Amt bestätigt. Seine gewinnende Art auf Menschen zuzugehen und sein moderierendes und integrierendes Wesen habe Mederer nicht nur sehr große Anerkennung bei den Kollegen und Kolleginnen im Bezirkstag und den Beschäftigten eingebracht, sondern auf allen politischen Ebenen.

Bemerkenswerte Energie


Mit Elan und bemerkenswerter Energie habe Mederer in den bisherigen Jahren seiner Amtszeit die Umgestaltung der Bezirksverwaltung begleitet und die Orientierung im Sozialen weg von der Einrichtungszentrierung hin zum individuellen Bedarf des einzelnen Menschen mit Behinderung zielstrebig vorangetrieben, resümierte Schneider und schlussfolgerte: „Du hast dich um den Bezirk Oberbayern verdient gemacht.“ Große Menschenfreundlichkeit, aber auch Entscheidungsfreude und der Wille zur Umsetzung kennzeichnen Mederer. Das Projekt „Bezirk 2030+“, das der Präsident als konkrete Aufgabe für die nächsten Jahre ausgerufen habe, werde Bezirkstag wie Mitarbeitende auch in Zukunft fordern.

Im Dezember 2013 trat Josef Mederer die Nachfolge von Manfred Hölzlein als Präsident des Bayerischen Bezirketags – vormals Verband der bayerischen Bezirke – an, getreu seinem Lebensmotto: „Chancen erkennen und nutzen.“ Unter seiner maßgeblichen Regie gelang es, ein neues Maßregelvollzugs-Gesetz auf den Weg zu bringen, das ein Mehr an Rechtssicherheit für die Einrichtungen und die dort tätigen Menschen sowie die betroffenen Patienten brachte.

Modernes Gesetz


Da passte es ins Bild, dass sich Josef Mederer auch mit persönlichem Nachdruck für ein neues, modernes Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz (PsychKHG) einsetzte. Nach jahrelangem, teil hartem und kontroversem Ringen um die Ausgestaltung dieses Gesetzes, setzten sich die Bezirke mit ihren Forderungen weitgehend durch. Zur Entstigmatisierung psychisch Kranker trägt aber auch Mederers besonderes Herzensanliegen bei: der psychiatrische Krisendienst! Aus seiner Zeit als Rettungshelfer weiß Mederer aus eigener Erfahrung, wie drastisch sich Krisen außerhalb der Sprechzeiten von niedergelassenen Ärzten zuspitzen können und welch dramatische Erfahrung ein polizeilicher Einsatz mit erzwungener Einweisung in ein psychiatrisches Krankenhaus sein kann. In Oberbayern ist der Krisendienst inzwischen rund um die Uhr für alle, die in seelischen oder psychischen Notlagen schnelle und unkomplizierte erste Hilfe brauchen, verfügbar. Auch die anderen Bezirke werden nachziehen und ein solches Angebot in absehbarer Zeit flächendeckend vorhalten.

Weitere Schwerpunkte seiner Aufgaben als Bezirkstags- wie als Bezirketagspräsident waren die Bündelung der stationären und ambulanten Hilfe zur Pflege bei der dritten kommunalen Ebene sowie sein Einsatz für die Inklusion. Menschen mit Behinderungen ein möglichst autarkes Leben in Beruf und Freizeit gewährleisten zu können, ist nicht nur ein Ziel, sondern eine Verpflichtung, der sich Mederer mit Nachdruck stellt.

Verbandsintern setzte Mederer ebenfalls Akzente, die bleiben werden. So zog die Verbandsgeschäftsstelle im Jahre 2015 in neue Räumlichkeiten, die den Anforderungen einer modernen und zeitgemäßen Verwaltung entsprechen.

Und so würdigte auch Franz Löffler, Mederers Nachfolger im Amt des Bezirketagspräsidenten, dessen erfolgreiche Amtszeit: „Du hast immer wieder innovative Akzente gesetzt und den Verband mit hoher Kompetenz und ganzem Engagement geführt. Immer lagen Dir die uns anvertrauten Menschen mit Behinderungen am Herzen, für die Du dich im Namen der Bezirke mit Tatkraft und Leidenschaft eingebracht hast. Dafür danke ich Dir.“
(E. B.)

Die vollständigen Seiten des Bayerischen Bezirketags Teil I

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