Kommunales

"Ein Mann ohne Bauch ist ein Krüppel", heißt es im Freistaat gern - demzufolge gibt es hierzulande zumindest immer weniger Krüppel. (Foto: dpa)

07.01.2015

Bayern werden immer dicker

Am korpulentesten sind die Menschen in Oberfranken, die vergleichsweise wenigsten Pfunde bringen die Oberbayern auf die Waage

Bier, Semmeln und Schweinebraten fordern ihren Tribut: Die Zahl der übergewichtigen Erwachsenen im Freistaat nimmt laut Mikrozensusbefragung des Statistischen Bundesamtes immer weiter zu. „2013 waren 50,8 Prozent der über 18-jährigen Einwohner in Bayern übergewichtig, 2003 waren es dagegen nur 48,5 Prozent“, verdeutlicht Karl Simon, Landesgeschäftsführer der Krankenkasse IKK classic in Bayern.
Die Pölsterchen sind dabei regional unterschiedlich verteilt: Waren 2013 genau 57 Prozent (2003: 52,5 Prozent) der Bürger in Oberfranken übergewichtig, so waren es in Oberbayern lediglich 46,4 Prozent (2003: 44,7 Prozent). Unter dem bayerischen Schnitt lagen die Schwaben mit 50,1 Prozent (2003: 48 Prozent). Mehr Gewicht auf die Waage bringen die Menschen in der die Oberpfalz mit 51,7 Prozent (2003: 51,2  Prozent), in Unterfranken mit 52,4  Prozent  (2003: 50,1  Prozent), in Niederbayern mit 53,5  Prozent  (2003: 49,5 Prozent) und im Regierungsbezirk Mittelfranken mit 54,2 Prozent (2003: 51,7  Prozent).

 Frauen scheinbar gesünder

Nur 40,8 Prozent (2003: 40,2 Prozent) des weiblichen Geschlechts waren 2013 übergewichtig, während bei den Männern mit 60,4 Prozent (2003: 57,1 Prozent) mehr als jeder Zweite ein zu hohes Gewicht aufweist. Die Ursachen für den Anstieg des Übergewichts sind dabei bekannt: Weniger körperliche Arbeit, wachsende Motorisierung sowie eine hochwertige Ernährung. All diese Dinge führen zwar zu einer Verbesserung der Lebensbedingungen und einer höheren Lebenserwartung. aber auch dazu, dass sich der Mensch immer weniger bewegt und mehr Nahrung aufnimmt, als der Körper verbrauchen kann. „Zu den ersten Beschwerden bei Übergewicht zählen Kurzatmigkeit, Schwitzen sowie Kreuz- und Gelenkschmerzen. Als gefährlicher erweisen sich aber die Folge- und Begleitkrankheiten: Bluthochdruck, koronare Herzkrankheiten und Diabetes Typ 2, die immer mehr zunehmen“, warnt Karl Simon.Ernährungskurse der gesetzlichen Krankenkassen helfen, falsche Essgewohnheiten umzustellen und Übergewicht zu reduzieren. Einzelne Krankenkassen, wie auch die IKK classic, bieten zudem einen Online-Diätcoach zum Abnehmen an. Es handelt sich dabei um ein mehrwöchiges individuelles Online-Coaching mit persönlichem Ernährungsplan und Fitnessempfehlungen. Welche Angebote die Krankenkasse im Einzelfall anbietet, erfahren Interessierte in der örtlichen Geschäftsstelle.(BSZ)

Kommentare (1)

  1. SuperHorsti am 08.01.2015
    Wenn man den Bayern die Fettleibigkeit austreiben will so muß man bei den Kindern in der Schule beginnen. Warum wurden eigentlich die Sportstunden von ehemals vier auf zwei in den 90er Jahren zusammengestrichen?

    Wie so vieles kann man das nur über den Geldbeutel regeln. Die U-Untersuchungen sollten verpflichtend werden oder gar kollektiv ab Einschulung von einem Schularzt durchgeführt werden.

    Wenn Kinder zu fett sind, rauchen oder trinken dann soll das Kindergeld um 25% gekürzt werden.
    Und schon werden die Eltern ihren Zöglingen den Marsch blasen!
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