Kommunales

Der 45-jährige Armin Kroder löst Richard Bartsch ab. (Foto: dpa)

08.11.2018

CSU-Führung gebrochen

Freie-Wähler-Landrat Kroder neuer Bezirkstagschef in Mittelfranken

Nach Jahrzehnten unter CSU-Führung stellen fortan die Freien Wähler (FW) den Bezirkstagspräsidenten in Mittelfranken. Armin Kroder, Landrat im Nürnberger Land, erhielt bei der Wahl am Donnerstag in Ansbach 17 von 33 Stimmen. Für seine Gegenkandidatin Alexandra Wunderlich (CSU) votierten 16 Abgeordnete. Kroder (45), der neben FW-Chef Hubert Aiwanger und anderen an den Sondierungsgesprächen mit der CSU über die neue Staatsregierung teilgenommen hat, folgt auf den langjährigen Amtsinhaber Richard Bartsch (CSU), der nicht mehr kandidierte.

Freie Wähler, Grüne, SPD, Linke und Die Franken hatten sich zuvor auf die Wahl Kroders verständigt - gegen CSU, AfD, ÖDP und FDP. Kroder kündigte an, mit allen Parteien im Bezirkstag eng zusammenarbeiten zu wollen. Die Bezirke sind die dritte kommunale Ebene in Bayern nach Gemeinden und Landkreisen. Sie übernehmen Aufgaben, die für viele Städte allein nicht finanzierbar wären. Am bekanntesten sind die Bezirke als Träger der psychiatrischen Krankenhäuser.

Nach der monatelangen Affäre um die Bezirkskliniken Mittelfranken fehlte Bartsch im mittelfränkischen Regionalparlament der Rückhalt. Der frühere Chef der Kliniken, Helmut Nawratil, wurde Mitte Oktober entlassen. Er war unter anderem wegen schlechter Mitarbeiterführung und Mehrkosten durch Verzögerungen beim Bau einer Klinik in die Kritik geraten. Als Bezirkstagspräsident war Bartsch Vorsitzender des Verwaltungsrats der Kliniken. An seiner Stelle wollte CSU-Fraktionschef Peter Daniel Forster antreten. Nach einer Anzeige gegen den Verwaltungsrat, dem auch Forster angehört, ließ er sich aber doch nicht aufstellen und schlug Alexandra Wunderlich vor.
(Diane Mayer, dpa)

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