Kommunales

Eine Flurneuordnung scheiterte am Widerstand diverser Interessengruppen. (Foto: Alt)

12.12.2014

Das Donaumoos stirbt

Vor fast 15 Jahren wurde ein Entwicklungskonzept beschlossen – viel verändert hat sich seither nicht

Jahrzehntelange intensive Agrarwirtschaft hat den Torf im Donaumoos an vielen Stellen verschwinden lassen. Das ist nicht nur ein ökologisches Dilemma, damit kommt auch die landwirtschaftliche Nutzung bald an ihr Ende. Doch statt über Alternativen nachzudenken, ignorieren vor allem die Bauern das Problem lieber.
Janó Soós-Schupfner überklettert ein stillgelegtes Wehr des Flüsschens Ach. Auf der feuchten Wiese dahinter sieht man eine Herde Moorschnucken weiden. So stellt sich der Landwirt im altbayerischen Donaumoos eine schonende Bewirtschaftung der eigentümlichen Landschaft vor. Die etwas exotisch wirkende Schafrasse, deren Fleisch regional vermarktet wird, kommt mit den Lebensbedingungen im Moor bestens zurecht. Jedenfalls müsste die Landwirtschaft in weiten Teilen des Mooses – gelegen im Dreieck zwischen Ingolstadt, Neuburg a. d. Donau und Pöttmes im Landkreis Aichach-Friedberg – auf Grünlandwirtschaft umgestellt werden. Tatsächlich herrscht Ackerbau vor. In Folge des Biogasbooms nimmt der Maisanbau sogar zu. Soós-Schupfner verliert mit seinen Berufskollegen allmählich die Geduld, denn aus seiner Sicht wird das größte zusammenhängende Niedermoor Bayerns so Stück für Stück und unwiderruflich zerstört.
Die Zusammenhänge sind seit langem bekannt, wie der Kreisvorsitzende des Bund Naturschutz in Neuburg, Günter Krell, erläutert: Das Donaumoos ist eine rund 180 Quadratkilometer große, mit Torf gefüllte Senke. Damit überhaupt Landwirtschaft möglich ist, wird das Moor durch Gräben mit einer Gesamtlänge von 473 Kilometern entwässert. Der Wasserentzug lässt es absacken – jährlich um einen bis zwei Zentimeter. Zudem wird trockener Torf bröselig und ist auf den Ackerflächen der Erosion ausgesetzt... (Andreas Alt) Lesen Sie den vollständigen Artikel in der gedruckten Ausgabe der Bayerischen Staatszeitung vom Freitag, 12. Dezember 2014.

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