Kommunales

Großstädte mit ihren Hochhäusern finden nicht alle reizvoll und ziehen aufs Dorf. (Foto: dpa/Jan Woitas)

17.08.2021

Anhaltende Stadtflucht

Immer mehr Menschen verlassen die Metropolen Richtung ländlicher Raum

Im vergangenen Jahr zogen mehr Bundesbürger*innen in ein geringer besiedeltes Gebiet, als aus dem ländlicheren Raum in ein dichter besiedeltes. Auch in puncto Wohnfläche zeigt sich ein eindeutiger Trend, wie aus einer neuen Infografik des Online-Informationsdiensts Block-Builders.de hervorgeht: Lag jener Pro-Kopf-Durchschnitt im Jahr 1995 noch bei 36 Quadratmetern, waren es Ende 2020 bereits 47 Quadratmeter. Bei 12,3 Prozent der Umzüge in Deutschland (2020) zog es die Bürger*innen in eine geringer besiedelte Region – wohingegen 10,4 Prozent einen dichter besiedelten Wohnort wählten.

Obgleich die Mehrheit einen Domizilwechsel innerhalb eines vergleichbaren Gebiets vorgenommen hat, zeigte sich abermals, dass das Wohnen im Grünen für immer mehr eine attraktive Alternative wird.

Wie die Infografik aufzeigt, sind die Deutschen im Bereich Wohnen allerdings regelrechte Klimasünder: Nur Belgien weist hier bei den CO2-Emissionen pro Kopf eine noch schlechtere Bilanz auf. Der Ausstoß in Deutschland liegt diesbezüglich deutlich über dem europäischen und globalen Durchschnitt.  Dabei ist die Art des Bauens und Wohnens bei der Erderwärmung durchaus von Bedeutung. 38 Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes fallen auf den Immobilien-Sektor.

Interessant angesichts niedriger Zinsen

Nicht zuletzt in Zeiten von niedrigen Zinssätzen spielen Immobilien auch bei der Geldanlage eine immer größere Rolle. Die hierbei durchschnittlich erzielten Renditen können sich durchaus sehen lassen: 14 Prozent der Vermieter erzielen eine Nettorendite von mehr als acht Prozent.

Auch Anteilseigner von Immobilienkonzernen hatten zuletzt Grund zur Freude: So kletterte beispielsweise der Preis der Deutsche Wohnen Aktien im Jahresrückblick um 26,5 Prozent nach oben, wohingegen das Plus beim DAX lediglich mit 23,2 Prozent zu Buche schlägt.

„Das Wohnen in ländlicheren Regionen wird für immer mehr Bürger interessant“, so Block-Builders-Analyst Raphael Lulay. „Mitverantwortlich hierfür ist neben der Mietpreissituation in den Großstädten nicht zuletzt auch der Trend hin zum Homeoffice“.
(BSZ)

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