Der Landesbund für Vogelschutz (LBV) fordert, dass das geplante sogenannte Wiedervernässungsprojekt im Altbayerischen Donaumoos „zum Schutz des Niedermoores und seiner herausragenden Bedeutung als Wiesenbrüterschutzgebiet nicht durch den Bau von Photovoltaikanlagen (PV) beeinträchtigt werden darf“.

Das im Dreieck zwischen Ingolstadt, Neuburg an der Donau und Pöttmes gelegene Altbayerische Donaumoos ist eine der größten Moorflächen Süddeutschlands. Der Boden senkt sich hier jährlich um rund einen Zentimeter. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte vor Kurzem als Maßnahme zum aktiven Klimaschutz angekündigt, das Donaumoos auf einer Fläche von 2000 Hektar wieder zu vernässen.

Vor Ort wird derzeit eine rege Diskussion über den Umbau der Landwirtschaft auf moorschonende Bewirtschaftung geführt. Darüber hinaus spielt auch das Aufstellen von Photovoltaikanlagen auf Moorboden eine immer größere Rolle. Nach Informationen des LBV bieten derzeit Energieunternehmen den Gemeinden hohe Summen für die Bereitstellung von Flächen an. „Der LBV befürchtet daher einen Wildwuchs von Photovoltaikanlagen, welche die Naturschutzziele und das Landschaftsbild im Donaumoos massiv beeinträchtigen könnten“, klagt der LBV-Landesvorsitzende Norbert Schäffer. Der LBV fordert deshalb, dass auf den 2000 Hektar, die zur Wiedervernässung des Donaumooses bereitgestellt werden sollen, der Artenschutz absoluten Vorrang haben müsse. (BSZ)