Kommunales

Bis zu zehn Personen können sich gleichzeitig im Becken aufhalten; bei einer Wassertiefe von 1,30 Meter sind sogar kleine Taucheinheiten möglich. (Foto: Verena Engelbrecht)

22.01.2024

Für arme Städte: Wassercontainer statt Schwimmbad

Pilotprojekt aus NRW angesichts der wachsenden Zahl kleiner Nichtschwimmer

Immer mehr Kinder in der Bundesrepublik können nicht schwimmen. Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) aus dem vergangenen Jahr hat sich der Anteil der Nichtschwimmer*innen unter den Grundschuldkindern in Deutschland in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt. Demnach können inzwischen rund 20 Prozent der Buben und Mädchen im Alter zwischen sechs und zehn Jahren nicht schwimmen.

Hauptgrund ist, dass es immer weniger Anlagen gibt, weil Städte und Gemeinden Hallen- und Freibäder aus Kostengründen schließen mussten. Schwimmunterricht ist unter diesen Voraussetzungen an vielen Schulen nicht mehr selbstverständlich – auch wenn er eigentlich fester Bestandteil des Lehrplans ist. Gleichzeitig steigen Wartezeiten und Kosten für Eltern, die ihren Kindern privaten Unterricht ermöglichen möchten.

 

Nach Wunsch zusätzlich mit Garderoben und Duschen



Das Land Nordrhein-Westfalen hat einen Weg gefunden, um Kindergarten- und Schulkindern das Schwimmenlernen zu ermöglichen. Im Rahmen des innovativen Modellprojektes „Narwali“ (abgeleitet vom Zahnwal Narwal) ziehen in den nächsten fünf Jahren insgesamt fünf umgebaute ehemalige Überseecontainer durchs Bundesland und machen für jeweils sechs Wochen auf Schulhöfen Station. Den Auftakt hat Düren gemacht, wo kürzlich der erste der insgesamt fünf geplanten Schwimmcontainer aufgestellt wurde.

Hergestellt und geliefert werden sie von der Firma Swimming Spot GmbH aus Eschweiler. Dazu werden recycelte Überseecontainer zu 9 mal 13 Meter großen Schwimmbecken umgebaut und mit einer Wasseraufbereitungsanlage versehen, um einen regulären Schwimmbadbetrieb zu ermöglichen. Je nach Wunsch werden die Container zusätzlich mit Garderoben und Duschen ausgestattet. Damit sind sie eine bezahlbare Alternative zu teuren Bäderbetrieben. Alle Gemeinden können sich für das Modellprojekt bewerben, das finanziell vom Land unterstützt wird.

Bis zu zehn Personen können sich gleichzeitig im Becken aufhalten; bei einer Wassertiefe von 1,30 Meter sind sogar kleine Taucheinheiten möglich. Insgesamt unterstützt die Landesregierung das Projekt mit drei Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren. Schon der Bau eines einzigen Schwimmbades wäre erheblich teurer. (BSZ)

 

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