Kommunales

. Uwe Brandl (CSU) legt sich regelmäßig sowohl mit der Staatsregierung als auch mit seiner eigenen Partei und mit den anderen Mitgliedern der kommunalen "Familie" an. (Foto: dpa)

14.10.2014

Er scheut keinen Konflikt

Uwe Brandl (CSU) als Gemeindetags-Präsident wiedergewählt

Wenn es sein muss, macht Uwe Brandl Krawall. Er scheut sich nicht einmal, eine Demonstration zu organisieren. So schickte er ein Jahr nach Amtsantritt als Präsident des Bayerischen Gemeindetages 2003 im oberpfälzischen Berching Hunderte Bürgermeister auf die Straße. Unter dem Motto "Rettet die Kommunen" machten sie lautstark auf die Finanznot in ihren Rathäusern aufmerksam.  
Seit zwölf Jahren kämpft der Bürgermeister des niederbayerischen Städtchens Abensberg dafür, dass die Politik dem ländlichen Raum mehr Aufmerksamkeit schenkt. Heute wurde der CSU-Kommunalpolitiker in Bad Aibling für weitere sechs Jahre an die Spitze des Gemeindetages gewählt. Er ist der mit Abstand dienstälteste Präsident innerhalb der kommunalen "Familie" - neben seinem Verband sind dies Städtetag und Landkreistag sowie Bayerischer Bezirketag.  
Der 54-Jährige geht keinem Konflikt aus dem Weg. Zum hundertjährigen Bestehen seines Verbandes las Brandl der Staatsregierung vor gut zwei Jahren in einer Art Fastenpredigt am Ort des traditionellen Starkbieranstiches auf dem Münchner Nockherberg gehörig die Leviten. 500 Gemeinden in Bayern seien pleite, polterte er in Anwesenheit von Ministerpräsident und Parteifreund Horst Seehofer und forderte einen Rettungsschirm für die klammen Kommunen. Seehofer soll "not amused" gewesen sein, hieß es damals.  
Der langjährige Bürgermeister von Abensberg legt sich auch mit den anderen Kommunalverbänden an, bevorzugt mit dem Städtetag. Der promovierte Jurist will sich einfach nicht damit abfinden, dass die Ballungsräume aus seiner Sicht vom Staat finanziell besser gestellt werden als die kleinen Landgemeinden. Unentwegt kämpft er für eine Umverteilung des kommunalen Finanzausgleichs zugunsten der Gemeinden.
"Ich bin ein begeisterter Kommunalpolitiker", sagt der Vater einer 17-jährigen Tochter. Seine eigene Homepage hat Brandl mit dem Slogan "Politik mit Herz und Verstand" überschrieben. Im Internet veröffentlicht das CSU-Vorstandsmitglied neben manch anderen privaten Einblicken auch seinen Einkommensteuerbescheid. Wenn Brandl nicht gerade Gedichte schreibt, ist er als Gipfelstürmer in den Alpen oder auf dem Motorrad unterwegs.
(Paul Winterer, dpa)

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