Kommunales

Derartige Bilder bleiben dem Landkreis Bamberg erspart. Es wird keine neue Stromautobahn geben. (Foto: dpa/Thomas Warnack)

04.06.2019

Erfolgreiche Proteste

Keine neue Stromtrasse in Oberfranken

Jahrelange Proteste gegen eine Stromtrasse des Süd-Ost-Links in Oberfranken sind erfolgreich gewesen. Es werde keine neue Stromtrasse durch den Landkreis Bamberg geben, gab das Landratsamt Bamberg am Dienstag bekannt. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) habe sich mit dem Bund und den beteiligten Ländern Thüringen und Hessen geeinigt. Weder die geplante Trasse P44 von Altenfeld in Thüringen nach Grafenrheinfeld in Unterfranken werde umgesetzt. Noch alternative Verläufe (P44mod), etwa über sieben Gemeinden des Landkreises Bamberg nach Ludersheim bei Nürnberg.

Die Trasse P43 werde hingegen in ihrer ursprünglichen Form von Mecklar in Hessen nach Grafenrheinfeld gebaut, heißt es in einem Schreiben des Wirtschaftsministeriums, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die Umsetzung solle dabei soweit wie möglich als Erdkabel erfolgen. Alternative Trassenführungen komplett in Hessen habe man in den Verhandlungen nicht durchsetzen können.

Auch in anderen Abschnitten sollen Kabel unter der Erde verlegt werden. "Im Ergebnis kann so eine erhebliche Entlastung von ganz Unterfranken und insbesondere vom besonders beanspruchten Netzknotenpunkt Grafenrheinfeld gegenüber den ursprünglichen Planungen erreicht werden", heißt es in dem Schreiben.
(Vanessa Köneke, dpa)

Kommentare (1)

  1. haarthhoehe am 04.06.2019
    Ein Sieg oder nur eine Problemverschiebung in die Zukunft? Nach Wegfall der fossilen Rohstoffe (aus welchen Gründen auch immer) werden wir wohl überwiegend auf Strom für Auto, Heizung und Warmwasser z.B. über Wärmepumpentechnik und Durchlauferhitzer zugreifen. Die brauchen aber ordentlich Strom. Wenn da unsere Verweigerer uns nicht da ein Ei gelegt haben, wie Herr Michelbach. Wenn sie mir erzählen wollen, dass man den Strom dezentral erzeugen kann, dann sollten sie sich erst einmal der Größenordnung des Bedarfs klar werden.
    Schuld sind aber auch die Leitungsbauer, die mit Riesenschneisen durchs Land gepflügt sind, besonders auch mit Erdleitungen. Wie kann der Bund aus diesem Dilemma heraus kommen? Vor wenigen Jahren hatte ich eine Petition beim Bundestag eingegeben, mit der Vorstellung, dass man die Masten entlang der Autobahnen bauen sollte. Dadurch entsteht eine netzartige Versorgung, die praktischerweise direkt in die Verdichtungsräume führt. Ziel muss es ja auch sein, das Potential gleichmäßig über Europa zu verteilen, denn das Stromnetz ist zeitgleich ein Puffer. Die Netzstruktur bringt so eine höhere Versorgungssicherheit. Mein Vorschlag wurde seinerzeit angenommen, aber nicht weiterverfolgt. Schade.
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