Kommunales

Ein Müllfahrzeug mit Elektroantrieb steht auf einem Betriebshof. (Foto: dpa/Britta Pedersen)

11.12.2019

Experten fordern Ausbau von E-Antrieb bei Nutzfahrzeugen

In den Kommunen bestünde noch großes Potential

Weniger Luftschadstoffe, weniger Treibhausgase, weniger Lärm – das sind Wünsche der Menschen an modernes städtisches Leben. „Viele Kommunen steigen deshalb schon seit einigen Jahren bei ihren Fahrzeugflotten sukzessive auf alternative, emissionsarme Antriebe um– nicht nur in Deutschland und Europa, sondern verstärkt auch im asiatischen Raum“, weiß Frank Diedrich, Direktor des europäischen Herstellerverbands EUnited Municipal Equipment.

Besonders im Aufwind sind derzeit Fahrzeuge und Maschinen mit Elektroantrieb. Bei den Kompakt-Kehrmaschinen hat längst so gut wie jeder Hersteller mindestens ein E-Modell im Programm, die weitere Entwicklung bei Lkw-Kehrmaschinen ist hingegen noch eine Herausforderung. Diedrich erläutert: „Will man diese auf elektrischen Antrieb umrüsten, muss man den Fahrzeugen vor dem Hintergrund der Gewichts- und Platzoptimierung wahrscheinlich ein ganz anderes Design geben als einem Lkw mit Verbrennungsmotor.“

Noch keine Fertigung in industriellem Maßstab


Eine Frage, die bei Abfallfahrsammelfahrzeugen offenbar schon gelöst ist. „Bei der Müllabfuhr sind Elektrofahrzeuge mittlerweile komplett alltagstauglich – und werden auch schon in vielen Kommunen eingesetzt, besonders in der Schweiz“, berichtet Bernd Sackmann, Geschäftsführer des Verbands der Arbeitsgeräte- und Kommunalfahrzeug-Industrie (VAK).

Und das Angebot der Basisfahrzeug- und Aufbautenhersteller weitet sich aus: Beispielsweise gab erst Anfang November 2019 Volvo Trucks den Verkaufsstart von zwei Elektro-LKW-Modellen in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Norwegen, Schweden und der Schweiz bekannt. Die Fahrzeuge wurden neben dem städtischen Verteilverkehr explizit zur Abfallentsorgung entwickelt. Ihre Serienproduktion ist für März 2020 geplant.

Bislang werden die sauberen kommunalen Nutzfahrzeuge in aller Regel noch nicht in industriellem Maßstab gefertigt und sind dadurch noch vergleichsweise teuer. Da sich die Kommunen dagegen sträuben, diese Mehrkosten direkt an ihre Bürgerschaft weiterzugeben, sind geeignete staatliche Fördermaßnahmen von hoher Bedeutung. (BSZ)

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