Kommunales

Die Mitgliederwerbung sei eine große Anstrengung, heißt es seitens des Verbands, da man gerade bei Jugendlichen in Konkurrenz etwa zu Sportvereinen stehe. (Foto: dpa/Patrick Pleul)

01.01.2021

Feuerwehren im Corona-Jahr: Ausbildung neuer Mitglieder gebremst

In Bayern hat fast jedes Dorf seine Feuerwehr. Bei Feuer, Sturm, Hochwasser oder Unfällen sind sie im Einsatz. Die Corona-Pandemie behinderte jedoch die Ausbildung des Nachwuchs.

Bayerns freiwillige Feuerwehren haben aufgrund der Corona-Pandemie kaum neue Mitglieder ausbilden können. Dennoch sei die Mitgliederentwicklung stabil, sagte der Vorsitzende des Landesfeuerwehrverbandes (LFV), Johann Eitzenberger. "Die Pandemie hat uns fast komplett gebremst, wir konnten 2020 neue Mitglieder quasi nicht ausbilden." Er hoffe, dass im Frühjahr die Infektionszahlen soweit sinken, dass die Ausbildung wieder starten kann.

Die bereits fertig ausgebildeten Feuerwehrmänner und -frauen im Freistaat seien aber körperlich fit und gut gerüstet für ihre Einsätze, betonte Eitzenberger. Im Sommer und im Herbst sei zumindest eingeschränkt wieder Übungsbetrieb möglich gewesen, man habe sich auch neue Übungsformen überlegt, um den Infektionsschutz zu gewährleisten. "Da waren die Feuerwehren ganz erfinderisch."

Eine kommunale Pflichtaufgabe


Zum Verband gehören fast 7300 freiwillige Wehren mit mehr als 325 000 aktiven Mitgliedern. Regelmäßig werben Verband und Innenministerium mit Kampagnen um neue Feuerwehrkräfte - um Jugendliche genauso wie um Migranten oder Menschen mit Handicap. "Wir haben positive Resonanz auf unsere Kampagnen", sagte Eitzenberger. Doch seit dem ersten Lockdown müsse man Interessierten sagen, dass man sie erst einmal nicht ausbilden könne.

Die Mitgliederwerbung sei eine große Anstrengung, da man gerade bei Jugendlichen in Konkurrenz etwa zu Sportvereinen stehe. "Das sind jedes Jahr große Anstrengungen. Aber im Großen und Ganzen funktioniert es: Die Mitgliederentwicklung ist stabil, wir haben keine Einbrüche."

Dass aufgrund leerer Kassen bei den Kommunen - bedingt durch die Corona-Krise - auch die Feuerwehren leiden werden und weniger Geld für Ausrüstung bleibt, glaubt der Verbandschef nicht: "Da habe ich tatsächlich keine Bedenken. Feuerwehren sind kommunale Pflichtaufgabe, das ist gesetzlich geregelt."
Neben den freiwilligen Feuerwehren gibt es in Bayern in den großen Städten insgesamt sieben Berufsfeuerwehren. Das Innenministerium zählt zudem 170 Werk- und 50 Betriebsfeuerwehren. (dpa)

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