Kommunales

Sie sollte als Direktkandidatin den Traum der Freien Wähler vom erstmaligen Einzug in den Bundestag mit realisieren: Indra Baier-Mueller. (Foto: dpa/Eibner-Pressefoto/Heike Feiner)

13.05.2025

Wegen fehlender Unterstützung durch die Partei: FW-Landrätin kandidiert 2026 nicht mehr

"Ich glaube nicht daran, dass Politik besser wird, wenn man sich verbiegt": Die Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller kandidierte bei der Bundestagswahl hinter Parteichef Hubert Aiwanger auf Platz 2, holte jedoch nur wenige Stimmen. 2026 will sie nicht mehr für das das Amt der Landrätin kandidieren - an ihrer Partei übt sie nun massive Kritik

Die Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller wird 2026 nicht mehr für die Freien Wähler für das Amt kandidieren. Gleichzeitig kündigte die Politikerin an, ihre Ämter bei den Freien Wählern im Landkreis Oberallgäu niederzulegen. Ob sie auch ohne Unterstützung der Freien Wähler erneut als Landrätin kandidieren könnte, blieb auf Nachfrage zunächst unklar.

Baier-Müller ist seit Mai 2020 Landrätin in ihrer Heimat im Oberallgäu. Bei der Wahl hatte sie sich damals überraschend gegen den damaligen Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes, Alfons Hörmann, durchgesetzt und damit den Posten von der CSU zu ihrer Partei geholt.

Bei der Bundestagswahl im Februar hatte sie hinter Parteichef Hubert Aiwanger auf Platz 2 der Landesliste kandidiert - und sollte als Direktkandidatin den Traum der Partei vom erstmaligen Einzug in den Bundestag mit realisieren. Letztlich musste sich Baier-Müller in ihrem Wahlkreis aber mit 8,6 Prozent der Erststimmen und Rang vier begnügen.

"In den vergangenen Monaten ist deutlich geworden, dass mein Stil, meine Haltung und meine Art der klaren Worte innerhalb der Freien Wähler im Oberallgäu nicht die Unterstützung finden, die es für eine erneute Kandidatur bräuchte. Ich akzeptiere dies - und ziehe meine Konsequenz", begründete Baier-Müller diesen Schritt in einer Mitteilung. 

Stil, Haltung und "Art der klaren Worte" passen nicht zu den Freien Wählern

"Ich hätte mich anpassen, taktischer agieren, mehr Rücksicht auf parteipolitische Erwartungen und politische Akteure nehmen können. Aber ich glaube nicht daran, dass Politik besser wird, wenn man sich verbiegt", schrieb sie weiter. 

Baier-Müller will der Mitteilung zufolge ihr Amt als Landrätin und Bezirksrätin bis zur Kommunalwahl 2026 weiter ausüben. In den kommenden Monaten gebe es noch einige wichtige Projekte, über die entschieden werden müsse, teilte sie mit. "Für mich endet ein parteipolitisches Kapitel vor Ort - aber ganz sicher nicht mein Engagement für das Oberallgäu und seine Menschen." (dpa)
 

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