Die neue Flüchtlingsunterkunft im Vohburger Ortsteil Rockolding war gerade erst eröffnet worden, am Montagabend zogen die ersten 40 Asylbeweber  - es handelt sich fast ausschließlich um junge Männer - in die Einrichtung der südlich von Ingolstadt gelegenen Kommune ein. Doch den Flüchtlingen gefiel die Unterkunft nicht und deshalb machten sie ihrer Unzufriedenheit in gewaltsamen Randalen Luft: Nach Angaben von Vohburgs Bürgermeister Martin Schmid (SPD) wurden unter anderem Matratzen aus den Betten gerissen und ins Freie geworfen, auch die bereitgestellten Lebensmittel landeten im Dreck. "Es ärgert mich, dass so etwas schon in der ersten Nacht passiert, schimpft der Rathauschef gegenüber dem Donaukurier. "Das darf einfach nicht sein."

Bis Ende Januar 110 weitere Bewohner geplant

Nach Angaben der Sicherheitsfirma hatten die Flüchtlinge sogar geplant, in Richtung Rathaus zu ziehen, konnten aber in langwierigen Gesprächen von dem Wachpersonal davon abgehalten werden. Außerdem sei mit einem Sitzstreik gedroht worden. Laut einem Sprecher der Asylbewerber möchten die Männer lieber in München untergebracht werden und begründeten dies unter anderem mit Studienabsichten. Nach Angaben der Stadtverwaltung sollen bis Ende Januar weitere 110 Asylbewerber in Vohburg untergebracht werden. (BSZ)