Kommunales

In dem Museum in Bayreuth erfährt man, wie früher auf dem Bauernhof gelebt und gearbeitet wurde. Der oberfränkische Bezirkstagspräsident Henry Schramm (links) startete der Einrichtung kürzlich einen Besuch ab. (Foto: Bezirk Oberfranken)

27.09.2023

In der Lernwerkstatt geht’s rund

Modellprojekt im Museum für bäuerliche Arbeitsgeräte kommt bei Jung und Alt gut an

Menschen fürs Museum zu begeistern ist oft eine große Herausforderung. Der Bezirk Oberfranken sieht sich mit seinem Projekt Lernwerkstatt im Museum für bäuerliche Arbeitsgeräte in Bayreuth auf einem sehr guten Weg, dies generationenübergreifend zu realisieren. Allein in diesem Jahr haben schon über 1200 Teilnehmer*innen an den museumspädagogischen Angeboten im Rahmen von Workshops, Projekttagen oder Ferienprogrammen teilgenommen und ganz nebenbei Interessantes rund um das bäuerliche Leben und Arbeiten in vergangenen Zeiten erfahren.

Wenn es andernorts in den Schulferien in kleineren Museen eher ruhig wird, geht’s in der Lernwerkstatt im Museum für bäuerliche Arbeitsgeräte des Bezirks Oberfranken erst richtig rund. Das Museum wird dann zu einem modernen Lernort für Kinder und Jugendliche. Anhand der Objekte im Museum für bäuerliche Arbeitsgeräte in Bayreuth haben die Mitarbeitenden der Lernwerkstatt seit 2019 zeitgemäße museumspädagogische Module entwickelt.

„Das Team unserer Lernwerkstatt hat in den vergangenen drei Jahren in innovativer Weise das Konzept eines traditionellen Heimatmuseums durch zukunftsweisende Themen und Ansätze erweitert“, berichtet Oberfrankens Bezirkstagspräsident Henry Schramm. Nun werde zum Beispiel im Rahmen der Projekttage zu den Alltagskompetenzen regelmäßig mit Schulklassen eigene Butter hergestellt, Brot gebacken und im eigens angelegten Kräutergarten die Wirkung heimischer Heilkräuter erforscht, berichtet Schramm.
 

 

Intensives Programm in den Schulferien



Anfang dieses Jahres wurde das Projekt unter dem Namen „Lernwerkstatt – gemeinsam stark!“ mit Fördermitteln der Oberfrankenstiftung und der Markgrafstiftung weiterentwickelt, damit die Programme und Aktionen einem größeren Publikum zugänglich gemacht werden können. Unter diesem Gesichtspunkt haben sich bereits feste Kooperationen, zum Beispiel mit dem Ambulanten Beratungs- und Servicedienst der Diakonie Bayreuth und der Städtischen Bürgerbegegnungsstätte, gebildet. Nun partizipieren auch Seniorinnen und Senioren, Menschen mit Behinderung oder Integrationsklassen der Berufsschule.

„Seit Beginn des Lernwerkstatt-Projekts konnten wir mit einem zweiköpfigen Team zeigen, dass auch kleinere Museen die Chance haben, sich als generationenübergreifender Lernort und Treffpunkt zu etablieren. Unsere Programme sind schnell ausgebucht und es ergeben sich immer mehr Kooperationen – vermehrt mit sozialen Einrichtungen“, erläutert Barbara Christoph, Leiterin der KulturServiceStelle des Bezirks Oberfranken.

In der Ausstellung des Museums für bäuerliche Arbeitsgeräte geht es häufig um alte Handwerkstechniken. Diese werden neuerdings in Workshops ausprobiert. Unter anderem wurde die Museumsschmiede wieder in Betrieb genommen und ein Flachsfeld angelegt. „Do-it-yourself-Projekte, wie etwa beim Schmieden oder Backen, stärken in der Gruppe das Wirgefühl und vermitteln den Teilnehmerinnen und Teilnehmern jeden Alters Alltagskompetenzen und machen die eigene Kreativität bewusst“, erklärt Christoph.

Vor diesem Hintergrund bietet das Team der Lernwerkstatt auch regelmäßig Ferienprogramme zu Themen wie Gesundheit, Nachhaltigkeit und Ernährung an. Das Projekt „Lernwerkstatt“ im Museum für bäuerliche Arbeitsgeräte in Bayreuth, in dem auch die KulturServiceStelle des Bezirks Oberfranken ihren Sitz hat, zeichnet sich durch einen modellhaften Ansatz aus. Durch eine umfassende Evaluation können Erkenntnisse gewonnen werden, die im Rahmen der Beratungstätigkeit der KulturServiceStelle an andere oberfränkische Museen weitergegeben werden. (Sabine Heid)


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