Kommunales

Kulinarischer Botschafter des nächsten Tags der Franken ist eine eigens kreierte Praline. (Foto: Wraneschitz)

24.11.2017

Kultur und Kulinarik

Der Tag der Franken wird 2018 im mittelfränkischen Ansbach ausgetragen

Gleich drei Feste an einem Tag fallen in der mittelfränkischen Stadt Ansbach am 1. Juli 2018 zusammen. Doch das Motto am Tag der Franken – „Essen in Franken“ – verbindet all die Feierlichkeiten an diesem Sonntag in Mittelfrankens Bezirkshauptstadt. „Stolz, dass unsere Bewerbung Erfolg hatte“, ist Ansbachs parteilose Oberbürgermeisterin Carda Seidel.

Dabei erinnert sich Mittelfrankens Bezirkstagspräsident Richard Bartsch: Es war es nicht immer so, dass die fränkischen Bezirke Freiwillige fanden, welche die Feier zum Tag des Fränkischen Reichskreises ausrichten wollten. Mittelfranken ist nunmehr 2018 turnusgemäß wieder an der Reihe, nach Kitzingen 2017 und Hof im Jahre 2016.

„Es geht nicht nur um die heutige fränkische Küche, sondern um das, was hier gegessen wurde, seitdem die Römer bei uns waren“, hebt Bartsch die zeitliche Dimension heraus. Außerdem wolle man „regionale Produkte noch mehr in den Mittelpunkt stellen und Fragen beantworten wie: Woher kommen die Lebensmittel? Wie werden sie hergestellt?“ Passende Antworten liefert das vom Bezirk betriebene Landwirtschaftliche Bildungszentrum Triesdorf. Dessen Fachleute sind deshalb beim Tag der Franken in Ansbach dabei.

Die Stadt Ansbach verantwortet die Sicherheit


Auch Carda Seidel hebt das „ganz schmackhafte Motto“ heraus, das „auf der kulinarischen Meile von der Reitbahn bis zum Schlossplatz und Hofgarten, von der Antike in die Jetztzeit“ reiche und auch viel Information biete. „Die Kosten trägt großteils der Bezirk, wir organisieren die Sicherheit“, beschreibt die Oberbürgermeisterin die Aufgabenteilung.

Weil an diesem Tag auch die „Gartenlust“ der jährlichen Rokoko-Festspiele ansteht, hat das für alle Besucher den Vorteil: Die Schau ist kostenlos geöffnet. Passend dazu gibt es den dritten, ebenfalls einmaligen Feiergrund: die 50-jährige Städtepartnerschaft zwischen Ansbach und Anglet. Die Stadt liegt im französischen Partnerbezirk von Mittelfranken, der neu geschaffenen Region Nouvelle-Aquitaine. Ohnehin will sich Mittelfranken mit den Festivitäten in Ansbach nicht auf den einen Franken-Tag am 1. Juli 2018 beschränken.

Vorher findet im Ansbacher Schloss bereits die Tagung „Festtagsschmaus und Einheitsbrei“ statt. Deren Chefin und Tagungsorganisatorin Andrea Kluxen kennt die Spannweite der Themen: von Schauessen und Gehobener Küche im Mittelalter über Speisesitten der ländlichen Bevölkerung um 1700 bis zu Oberfranken als Pionierland des Kartoffelanbaus. Natürlich fehlen auch nicht Fakten zu Bratwurst und Lebkuchen, zwei nachweislich historische Speisen in Franken.

Rezepte sollen gedruckt bis Juni nächsten Jahres vorliegen


„Nach der Tagung ist vor dem Kochbuch“, sagt Andrea Kluxen und hofft dafür auf viele fränkische Hausrezepte, die in gedruckter (Buch-)Form spätestens am 20. Juni 2018 vorliegen sollen. Denn an diesem Tag startet im Markgrafenmuseum Ansbach die Ausstellung „Festtagsschmaus und Einheitsbrei“, zum Frankentagsmotto also.

Sicherlich kein Einheitsbrei ist die Praline, welche die in Frankreich ausgebildete Chocolatière Anna Kaerlein-Seip aus Burgbernheim eigens für den Tag der Franken 2018 kreiert hat. „Auf unseren Wunsch hin“, wie Bezirkstagspräsident Bartsch betont. Kaerlein-Seip beschreibt die Zusammensetzung so: „Eine Nuss-Nugat-Praline mit gerösteter, zerstoßener Kakaobohne. Natürlich ohne Konservierungsstoffe.“ Und ab sofort auch zu bestellen. Carda Seidel war bei der Verkostung sichtlich begeistert. Doch die Kommunalpolitikerin gibt auch zu: „Ich bin ohnehin ein richtiger Schokoholic.“

Dennoch wird es am 1. Juli 2018 in Ansbach nicht nur Kulinarisches geben, sondern auch viel Informatives. So zeigen beispielsweise Vereine die vielfältige Kultur Frankens, oder der Bezirksjugendring hat am „Tag der Jugendarbeit“ viele Angebote für Kinder dabei. Und auch der Bayerische Ministerpräsident wird beim Festakt in der Reitbahn vor Ort sein. Richard Bartsch verspricht daher schon jetzt nicht weniger als einen „Tag der Franken, an dem die Welt auf Ansbach schaut“. (Heinz Wraneschitz)
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