Kommunales

Der Ort, der aus Pietätsgründen geheim bleiben soll, sei fertig und betriebsbereit, teilte eine Sprecherin des Landratsamtes mit. (Foto: dpa/Rolf Vennenbernd)

15.12.2021

Landkreis Miesbach: Leichensammelstelle mit zwölf Plätzen bereit

In der Pandemie sterben mehr Menschen als sonst. Gerade über Weihnachten könnte das ein Problem werden, fürchten Katastrophenschützer.

Im Landkreis Miesbach steht angesichts der angespannten Lage in den Krankenhäusern eine Leichensammelstelle bereit. Der Ort, der aus Pietätsgründen geheim bleiben soll, sei fertig und betriebsbereit, teilte eine Sprecherin des Landratsamtes mit. Die Sammelstelle verfüge über zwölf mögliche Kühlplätze. Bisher gebe es bei allen Bestattern in der Region und im Krankenhaus Agatharied rund 30 Plätze, die aber schon jetzt zu mehr als 90 Prozent ausgelastet seien.

"Wir denken nicht, dass wir die Plätze jetzt brauchen. Man denkt vor allem an die Weihnachtsfeiertage", sagte die Sprecherin weiter. Denn das Nadelöhr seien dann die Standesämter, die über die Feiertage traditionell dünn oder gar nicht besetzt seien. Vor der Einäscherung werde für jeden Toten eine standesamtliche Urkunde benötigt. Fehle diese, müsse der Leichnam über mehrere Tage gekühlt werden.

Der Katastrophenschutz des Landkreises habe die Leichensammelstelle deshalb für den Notfall eingerichtet - für alle Verstorbenen, also nicht nur für die Corona-Toten.

 

Im Herbst immer verhältnismäßig viele Sterbefälle

 

Im Herbst sterben traditionell verhältnismäßig viele Menschen. Dazu kämen nun die Corona-Toten, hieß es. Seit Beginn der Pandemie im März 2020 waren im Landkreis Miesbach 126 Menschen mit oder an Corona gestorben, davon 39 allein seit Anfang November. Die Hoffnung sei dennoch weiter, dass die Leichensammelstelle nicht gebraucht werde.

Ob und in wie vielen bayerischen Landkreisen es ähnliche Sammelstellen gibt, war unklar. Das Innenministerium, bei dem der Katastrophenschutz angesiedelt ist, hatte keine Informationen dazu. Es sei eine selbstständige Aktion des Landkreises Miesbach, hieß es aus dem Ministerium. Auch dem Bayerischen Bestatterverband war keine vergleichbare Einrichtung bekannt. (dpa)

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