Kommunales

Der Rappenalpbach fliest im Rappenalptal in seinem natürlichem Bachbett. Baggerarbeiten haben den Fluß an anderer Stelle auf eineinhalb Kilometer Länge weitgehend zerstört. (Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand)

28.12.2022

Landrätin: "Behörde hat sich beim Rappenalpbach korrekt verhalten"

Kreis-Chefin Indra Baier-Müller (FW) sieht keine eigene Schuld bei Umweltskandal im Oberallgäu

Nach Ermittlungen wegen illegaler Bauarbeiten am Allgäuer Rappenalpbach hat die Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller das Vorgehen ihrer Behörde in dem Fall verteidigt. "Meine Verwaltung hat sich korrekt verhalten", sagte die Politikerin der Freien Wähler am Mittwoch, 28.Dezember 2022. "Meinen Mitarbeitern ist kein Vorwurf zu machen." Die Behörde habe "unverzüglich" einen Baustopp verhängt, als sie von den rechtswidrigen Arbeiten an dem streng geschützten Bach erfahren habe. "Zu diesem Zeitpunkt waren freilich schon weitgehend vollendete Tatsachen geschaffen."

Der Verantwortliche der Alpgenossenschaft, in deren Auftrag die Arbeiten an dem Wildbach vorgenommen worden waren, hatte zuvor in einem Interview des Bayerischen Rundfunks die Verantwortung für die Naturzerstörung dem Landratsamt zugewiesen. In einer Aktennotiz hatte die Behörde gewisse Arbeiten an dem Bach als zulässig erklärt, was wiederum die Alpgenossenschaft als Bauerlaubnis aufgefasst habe. Die Behörde betonte dagegen, für eine so umfangreiche Kanalisierung des Bachs wäre ein komplexes Genehmigungsverfahren nötig gewesen.

Zu diesem Schluss kam in erster Instanz auch das Verwaltungsgericht in Augsburg. Der Eilantrag der Alpgenossenschaft liegt nun beim Verwaltungsgerichtshof in München. Der Verantwortliche der Alpgenossenschaft "wisse, was er getan hat", schrieb das Landratsamt am Mittwoch in seiner Stellungnahme. Bei seinen Aussagen im Interview handle es sich um "offensichtliche Schutzbehauptungen".

Die Genossenschaft hatte den streng geschützten Rappenalpbach bei Oberstdorf auf einer Länge von etwa 1,6 Kilometern mit einem Bagger massiv verändert. Die Kriminalpolizei hat wegen des Verdachts der Gefährdung schutzbedürftiger Gebiete Ermittlungen aufgenommen. Die Veränderung des Wildbachs ist auch ein Thema im Landtag. (dpa)

 

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