Kommunales

Experten diskutierten (von links) Robert Hanke, Andrea Ziegler und Peter Weiß (Paritätischer Wohlfahrtsverband), Bezirkstagspräsident Olaf Heinrich, Johannes Fauth und Claudia Holzner (Sozialverwaltung Bezirk Niederbayern). (Foto: Bezirk Niederbayern)

05.04.2019

„Menschen in Notlagen rasch helfen“

Psychiatrischer Krisendienst auf gutem Weg

Vertreter des Paritätischen Wohlfahrtsverbands waren zu Gast in der Hauptverwaltung des Bezirks Niederbayern in Landshut. Bezirkstagspräsident Olaf Heinrich und Experten der Sozialverwaltung diskutierten aktuelle Themen mit Peter Weiß, Vorsitzender des Bezirksverbands Niederbayern/Oberpfalz des Paritätischen in Regensburg, Bezirksgeschäftsführerin Andrea Ziegler sowie Robert Hanke, Leiter der Regionalstelle der Bayerischen Gesellschaft für psychische Gesundheit in Passau.

Dazu gehörte vor allem der künftige psychiatrische Krisendienst Niederbayern, der unter Federführung des Bezirks eingerichtet werden soll. Der Bayerische Bezirketag ist gerade dabei, landesweit einheitliche (Qualitäts-) Standards für die Ausgestaltung solcher ambulanten Krisendienste zu formulieren. Das wichtigste Ziel ist es, Menschen in akuten psychischen Notlagen zu unterstützen. Ein Krisendienst Psychiatrie steht unter fachärztlich-psychiatrischer Leitung. Die Leitstelle für Niederbayern soll nach einem Beschluss des Bezirksausschusses vom September 2018 am Bezirkskrankenhaus Landshut beheimatet sein.

Dort werden derzeit bereits die räumlichen Voraussetzungen geschaffen. Die sogenannten „aufsuchenden Krisendienst-Teams“ sollen mit den Trägern der Sozialpsychiatrischen Dienste und den Anbietern sozialpsychiatrischer Hilfen unter der Federführung der Sozialverwaltung des Bezirks aufgebaut werden. „Qualität geht hier vor Schnelligkeit“, betonte Bezirkstagspräsident Olaf Heinrich. „Man wolle zwar möglichst rasch starten, doch das Angebot für Hilfesuchende solle von Anfang an gut funktionieren“, hieß es.

Bei einer Informationsveranstaltung noch im ersten Quartal wolle man alle ansprechen, die in Sozialpsychiatrischen Diensten tätig sind – alle, die Interesse haben, sich in Krisensituationen zu engagieren. Danach sollen Arbeitsgruppen gebildet werden, um das Angebot konkret zu strukturieren und aufzusetzen, erläuterte Claudia Holzner, Psychiatriekoordinatorin beim Bezirk Niederbayern. Die Vertreter des Paritätischen Niederbayern/Oberpfalz begrüßten ausdrücklich, „dass am Aufbau des Krisendienstes Niederbayern – insbesondere der aufsuchenden Hilfen – alle interessierten Träger der Sozialpsychiatrie mit beteiligt werden“, so Weiß.

Weitere Themen waren die Sozialplanung in Niederbayern, Richtlinien für Tagesstätten für psychisch kranke Menschen sowie die Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes (BTHG). Mit dem BTHG soll die Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen verbessert und ein weiterer Meilenstein auf dem Weg hin zu einer inklusiven Gesellschaft gesetzt werden. Die rechtliche Rahmenstruktur wird laut Johannes Fauth, Leiter des Referats Entgeltwesen und Sozialplanung in der Sozialverwaltung, derzeit auf Landesebene auf den Weg gebracht. Man kam überein, dass konkrete Praxisbeispiele zur Umsetzung herangezogen werden sollen, um diese so einfach und pragmatisch wie möglich zu machen. Der Bezirk plant zu dem Thema eigene Informationsveranstaltungen.

Der Paritätische in Bayern ist einer der sechs Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege mit Mitgliedsorganisationen in allen Bereichen der Sozialen Arbeit. In Niederbayern hat der Paritätische 22 Mitgliedsorganisationen von der Arbeitsgemeinschaft Riedlhütte im Landkreis Freyung-Grafenau über das Landshuter Netzwerk bis hin zum Deutschen Kinderschutzbund Kreisverband Straubing-Bogen.
(Christine Hochreiter)

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