Kommunales

Im Sommer sind die Isarauen längst keine Sehenswürdigkeit mehr. (Foto: dpa)

01.08.2016

Müllberge an der Isar - München appelliert an Schmutzfinken

Grillfeiern an der Isar in München sind bei schönem Wetter an der Tagesordnung - mit hässlichen Folgen

Die Isarauen gehören im Sommer zu den beliebtesten Freizeitzielen der Münchner. Gerade an Wochenenden hat die Stadtverwaltung deswegen mit enormen Müllbergen zu kämpfen. Die Entsorgung kostete die Stadt 2015 mehr als 240 000 Euro. Eine neue Kampagne soll die Isarbesucher dazu bewegen, ihren Abfall selbst zu beseitigen. "Wir haben mit der renaturierten Isar in München ein Kleinod geschaffen, und das soll nicht gleich wieder zerstört werden", sagte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) dieser Tage bei einem Ortstermin. 40 Kubikmeter Müll häufen sich an besucherstarken Wochenenden an den Isarstränden und müssen von Mitarbeitern der Stadt entsorgt werden. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Stadt an den Kiesbänken entlang der Isar Schilder aufgestellt. Sie weisen Grillzonen aus und auf Abfallbehälter hin.

Papier, Einweggrills, Flaschen, Pizzakartons,
Plastikverpackungen und kaputte Klappstühle

Die neue Kampagne unter dem Motto "Wahre Liebe ist..." soll den Menschen den Wert der Isar als schützenswertes Naherholungsgebiet verdeutlichen. Nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit einem Appell an das Gefühl: Was man liebt, das behandelt man pfleglich. Zum Start der Kampagne türmten Stadtmitarbeiter den an einem Wochenende gesammelten Müll zu einem großen Berg auf. 40 Kubikmeter Abfall: Papier, Einweggrills, Flaschen, Pizzakartons, Plastikverpackungen und kaputte Klappstühle. Mit Plakaten in Isar-Nähe und Werbespots in U-Bahnen und Bussen will die Stadt die Menschen auf die Problematik aufmerksam machen. An den kommenden Wochenende verteilen zudem Fahrradrikscha-Kuriere Mülltüten unter den Isar-Besuchern. Eine "Isar-App" zeigt, wo gegrillt werden darf und wo sich Müllcontainer und Toiletten befinden. Die Abfallbehälter sind zum Teil sogar beleuchtet. Ein nahe der Isar gelegener Supermarkt verlangt künftig testweise Pfand auf Einweg-Grills.  Reiter hofft auf "die grundsätzliche Einsicht, Abfälle richtig zu entsorgen und sich beim Grillen richtig zu verhalten". Diese Einsicht nehme zwar beständig zu, jedoch müsse langfristig ein umweltbewusstes und rücksichtsvolles Verhalten erreicht werden. Schulen und private Initiativen unterstützen die Kampagne. (dpa)

Kommentare (0)

Es sind noch keine Kommentare vorhanden!
Die Frage der Woche

Soll die Mehrwertsteuer in der Gastronomie gesenkt werden?

Unser Pro und Contra jede Woche neu
Diskutieren Sie mit!

Die Frage der Woche – Archiv
X
Vergabeplattform
Vergabeplattform

Staatsanzeiger eServices
die Vergabeplattform für öffentliche
Ausschreibungen und Aufträge Ausschreiber Bewerber

Jahresbeilage 2024

Nächster Erscheinungstermin:
28. November 2025

Weitere Infos unter Tel. 089 / 29 01 42 54 /56
oder
per Mail an anzeigen@bsz.de

Download der aktuellen Ausgabe vom 29.11.2024 (PDF, 19 MB)

E-Paper
Unser Bayern

Die kunst- und kulturhistorische Beilage der Bayerischen Staatszeitung

Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.

Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.