Kommunales

Boris Palmer ist seit mehr als zehn Jahren OB von Tübingen. Geschrieben hat er schon immer gern, gefallen hat es nicht immer allen. (Foto: dpa)

19.07.2017

Linke Lebenslügen

Nach Christian Ude (SPD) nervt jetzt auch Boris Palmer (Grüne) seine Partei mit einem migrationskritischen Buch

Nun können sich auch die Grünen auf neue öffentliche Kritik ihres populärsten deutschen Kommunalpolitikers einstellen. Denn Freiburgs Oberbürgermeister Boris Palmer hat ebenfalls ein Buch angekündigt, indem er Klartext redet in der Flüchtlingskrise – und die linken Ideologen in seiner Partei erneut mächtig ärgern dürfte. Wir können nicht allen helfen. Ein Grüner über die Grenzen der Integration und Belastbarkeit (Siedler Verlag, 18 Euro) soll am 28. August erscheinen. Auch versuchen die Gesinnungswächter und den Parteifreunden vorab, das Buch zu dämonisieren. Er möchte nicht, giftete der Bundestagsabgeordnete Volker Beck, in einem Land leben, in dem einer wie Boris Palmer seine Stimme derart erhebt. Cool konterte der Tübinger OB, er lebe sehr dagegen gern in einem Land, indem man auch Menschen wie Beck, die sich des Drogenkonsums und der mehr als missverständlichen Äußerungen zur Pädophilie schuldig gemacht haben, verzeihe und eine zweite Chance gäbe. Die SPD-Granden gehen derweil auf immer stärkere Distanz zu ihrem einstigen bayerischen Spitzenkandidaten und politischen Hoffnungsträger Christian Ude (Foto oben). Der sozialdemokratische Ex-Rathauschef von München hat ein Buch (Die Alternative oder: Macht endlich Politik!, erschienen bei Random House, 235 Seiten, 16,99 Euro) geschrieben, in dem er der eigenen Partei und dem gesamten linken Lager vorwirft, besonders in der Flüchtlingspolitik viel zu sehr Wunschvorstellungen und Lebenslügen nachzuhängen. Parteivize Thorsten Schäfer-Gümbel nörgelte jetzt bei einer Veranstaltung in Berlin, Ude spreche zwar Probleme an, biete aber keine Lösungen. Zuvor hatte schon Udes Nachfolger als Münchner OB, Dieter Reiter, über das Buch geätzt: „Ich hoffe, dass die darin enthaltenen Ausführungen deutlich differenzierter sind, als es die bisher veröffentlichten Auszüge vermuten lassen.“ (André Paul)

Kommentare (2)

  1. voa zua am 24.07.2017
    Recht hat er !!!
    Ideologen sind immer auch Idioten... egal welcher Gesinnungsrichtung.
    Wer in der Verantwortung steht, sieht die Dinge eben ausgewogener. Als Opposition kann man immer drauf lospoltern.

    Fazit: Solche Politiker - mit Verzeihung "Arsch in der Hose" und Rückgrat - braucht es mehr. "Schwafelbacken" sind in der Opposition besser aufgehoben. Die Praxis zeigt, dass das Parteibuch bei Direktwahlen überhaupt keine Rolle spielt - wäre das nicht auch ein Ansatz für den Bundeskanzler?
  2. Ich am 21.07.2017
    Der grüne Sarazin!!!
Die Frage der Woche
Vergabeplattform
Vergabeplattform

Staatsanzeiger eServices
die Vergabeplattform für öffentliche
Ausschreibungen und Aufträge Ausschreiber Bewerber

Jahresbeilage 2024

Nächster Erscheinungstermin:
28. November 2025

Weitere Infos unter Tel. 089 / 29 01 42 54 /56
oder
per Mail an anzeigen@bsz.de

Download der aktuellen Ausgabe vom 29.11.2024 (PDF, 19 MB)

E-Paper
Unser Bayern

Die kunst- und kulturhistorische Beilage der Bayerischen Staatszeitung

Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.

Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.