Kommunales

Kreuzfahrtschiffbetreiber gelten nicht gerade als die sozialsten Arbeitgeber. Ebenso kritisiert wird ihre Auswirkung auf die Umwelt. (Foto: dpa)

20.08.2018

Passau will Ausbeutung auf Kreuzfahrtschiffen bekämpfen

Werden die Mitarbeiter weiter mit Schandlöhnen abgespeist, soll den Flussdampfern künftig das Anlegen untersagt werden

Die Stadt Passau hat ein gemeinsames Vorgehen der Donaustädte gegen die Umgehung des Mindestlohns auf Kreuzfahrtschiffen angeregt. Beim jährlichen Treffen der Oberbürgermeister und Bürgermeister der Donaustädte von Linz bis Regensburg erklärte der Delegationsleiter der Drei-Flüsse-Stadt, Zweiter Bürgermeister Urban Mangold (ÖDP), dass im Passauer Rathaus gerade geprüft werde, wie ausbeuterische Arbeitsverhältnisse auf Kreuzfahrtschiffen auch dann verhindert werden können, wenn diese unter ausländischer Flagge fahren. Der Passauer Bürgermeister kündigte an, das Ergebnis der Prüfung an die Mitgliedsgemeinden der Wirtschaftsregion Donaustädte zur Bewertung weiterzuleiten. Ein gemeinsames Vorgehen wäre am wirkungsvollsten.

Erkenntnisse des Landeskriminalamts

Anlass der juristischen Prüfung im Passauer Rathaus sind Erkenntnisse des bayerischen Landeskriminalamtes, dass im Mai auf zwei von drei untersuchten Schiffen, Menschen im Hotelbereich für einen Skandallohn von 2,86 Euro brutto pro Stunde schuften mussten, worüber zuerst die Passauer Neue Presse berichtet hatte. „Diese Ausbeutung unter Deck dürfen wir auf keinen Fall hinnehmen“, fordert Mangold.

„Wenn es rechtlich möglich ist, sollten die Ländeordnungen so geändert werden, dass auch unter ausländischer Flagge fahrende Schiffe den Mindestlohn einhalten müssen oder andernfalls das Anlegen verweigert wird. Der Grundsatz der Bayerischen Verfassung, dass man von jeder ehrlichen Arbeit leben können muss, darf sich nirgendwo in Luft auflösen“, fordert Mangold. (BSZ)

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