Kommunales

08.03.2017

"Suedlink" kommt in Franken gut an

Politiker goutieren die möglichen Routen der Nord-Süd-Stromautobahnen überwiegend. Es gibt aber auch Bedenken

Die Rhön wird umgangen und keine zweite Haupttrasse nach Grafenrheinfeld - die Vorschläge der Netzbetreiber für die möglichen Routen der Nord-Süd-Stromautobahnen kommen bei den fränkischen Politikern überwiegend gut an. Der vorgestellte Verlauf sei "sicher diskussionswürdig und eine gute Grundlage für weiterführende Planungen", sagte der unterfränkische Bundestagsabgeordnete Bernd Rützel (SPD) laut Mitteilung. "Im Großen und Ganzen halte ich den Vorschlag für vertretbar", sagte er weiter.

Die CSU-Bundestagsabgeordnete Anja Weisgerber befürwortete zudem, dass es mit der aktuellen Planung nur einen Abzweig und keine Haupttrasse nach Grafenrheinfeld geben wird. Damit habe der Netzbetreiber Tennet den Forderungen nach einer Entlastung des Netzknotens Grafenrheinfeld entsprochen, sagte sie dazu. Der Schwandorfer Landrat Thomas Ebeling (CSU) geht davon aus, dass die Menschen eine unterirdische Leitung akzeptieren werden. "Dabei ist natürlich die Entschädigungsfrage mit den Grundstückseigentümern zu klären. Das weitere Verfahren werden wir kritisch, aber auch konstruktiv begleiten", betonte Ebeling laut Mitteilung.

Landrätin Schweiger (FW) lehnt die Trasse rundweg ab

Die Regensburger Landrätin Tanja Schweiger (Freie Wähler) ist eine erklärte Gegnerin der Stromtrasse. Daran hätten auch die konkretisierten Planungen nichts geändert, betonte sie laut einer Mitteilung vom Mittwoch. "Wir brauchen den Südost-Link in dieser Form nicht." Die Strecke dient ihrer Meinung nach in erster Linie dazu, Braunkohlestrom nach Bayern zu transportieren.

Die Netzbetreiber Tennet, TransnetBW und 50Hertz hatten am Dienstag in Berlin ihre Routen-Vorschläge präsentiert. Über die Anträge für die zwei Stromautobahnen "Suedlink" und "Suedostlink" und damit den künftigen Trassenverlauf für die Erdkabel muss nun die Bundesnetzagentur entscheiden. Die exakten Trassen werden erst 2020/2021 feststehen.

Die Stromautobahnen sollen von 2025 an Windstrom von den Küsten in die Industriezentren des Südens bringen. Die Stromleitungen verlaufen von Brunsbüttel in Schleswig-Holstein nach Großgartach in Baden-Württemberg sowie von Wilster in Schleswig-Holstein nach Grafenrheinfeld in Bayern. Die 800 Kilometer lange Trasse soll die "Hauptschlagader" der Energiewende werden. (dpa)

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