Kultur

Wenn alle Vorschläge umgesetzt würden, käme die Sanierung des über 30 Jahre alten Gasteig auf gut 450 Millionen Euro. (Foto: dpa)

06.04.2017

Gasteig-Sanierung rückt näher

Rund 450 Millionen Euro könnte die Sanierung von Münchens Kulturzentrum kosten - der Stadtrat genehmigte erst einmal 14 Millionen Euro

Nach mehr als 30 Jahren soll das Kulturzentrum Gasteig in München grundlegend saniert werden. Veraltet, unpraktisch oder gar schadstoffbelastet lauten die Argumente. Kostenpunkt: bis zu 450 Millionen Euro. Es sind 25 Einzelprojekte geplant - zum Beispiel: - Philharmonie (137 Millionen Euro): In der Spielstätte der Münchner Philharmoniker soll vor allem die Akustik besser werden. Ein japanischer Experte hat bestätigt, dass die Klangqualität auf der Bühne nicht besonders gut ist. Der Konzertsaal bietet Platz für bis zu 2500 Zuschauer. Das Foyer (29 Millionen Euro) soll nach der Sanierung tagsüber offenstehen - zum Karten kaufen, aber auch als Treffpunkt. - Carl-Orff-Saal (35 Millionen Euro): Den Verantwortlichen schwebt ein Multifunktionssaal vor, der für Konzerte, Theater- und Filmaufführungen genutzt werden kann. Hier sollen künftig 1000 statt bisher 600 Gäste Platz finden. Der Saal könnte Spielstätte des Münchner Kammerorchesters werden. - Aussichtspunkt und Restaurant (4 Millionen Euro): Vom Dach des Kulturzentrums hat man einen spektakulären Blick über München, bei gutem Wetter bis zu den Alpen. Geplant sind eine Aussichtsterrasse und ein Restaurant. Beides soll auch Besucher anlocken, die sonst eher nicht in den Gasteig kommen. Der Stadtrat der bayerischen Landeshauptstadt beschloss am gestrigen Mittwoch mit nur einer Gegenstimme die Generalsanierung und bewilligte für die Planungen und andere Vorarbeiten rund 14 Millionen Euro. Dass der neue Gasteig-Chef Max Wagner den Gasteig entstauben und zum Strahlen bringen will, wie er selbst sagte, findet Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) gut. "Der Gasteig ist Europas größtes Kulturzentrum", erklärt er und verweist auf knapp zwei Millionen Besucher im Jahr. Ob die Pläne des Gasteig-Chefs jedoch wirklich alle umgesetzt werden, wird sich zeigen. Denn zuvor will sich der Stadtrat noch einmal intensiv mit den Kosten befassen. Jedes der 25 Gewerke werde man sich anschauen und finanziell bewerten, sagte Reiter. Denn eines soll es in München nicht geben: Eine Kostenexplosion wie bei der Elbphilharmonie in Hamburg. "Wir wollen einen Kostendeckel beschließen", erklärte Reiter am Rande der Stadtratssitzung. (dpa)

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