Kultur

Der Wandteppich "Paulus predigt vor den Frauen von Philipp" war so geschädigt, dass er aus dem Ausstellungsraum des Bayerischen Nationalmuseums in München entfernt werden musste. Er wanderte ins Depot. Nun wird er mit Hilfe der Ernst von Siemens Kunststiftung restauriert. (Foto: dpa)

07.06.2016

Gefährdete Depots

Immer mehr Kunstschätze wandern in Musuemsdepots. Eine Initiative hat sich ihrer Rettung verschrieben

Museumsdepots in Deutschland sind selten auf dem neuesten Stand der Technik. Eine Initiative aus Stiftungen und Kunstexperten will auf die Situation aufmerksam machen - und schenkt in Depots versunkenen Kunstschätzen ein neues Leben. Die Museumsdepots brauchen nach Ansicht der Kulturstiftung der Länder Millionenbeträge, um auf den neuesten Stand gebracht zu werden. "Eine genaue Erhebung gibt es nicht, aber die Summe würde uns bestimmt die Tränen in die Augen treiben", sagte der stellvertretende Generalsekretär der Stiftung, Frank Druffner, am gestrigen Montag in München. Dort hatte die vor gut zwei Jahren gegründete Initiative "Kunst auf Lager" zur Präsentation einer wertvollen Tapisserie, einer Art Wandteppich, aus dem Depot des Bayerischen Nationalmuseums geladen, die derzeit mit Hilfe der Ernst von Siemens Kunststiftung für eine "Summe mit fünf Nullen" restauriert wird. Die Tapisserie "Paulus predigt vor den Frauen" aus dem Depot des Nationalmuseums stammt aus dem 16. Jahrhundert und war bislang wegen ihres schlechten Zustands aus den Ausstellungsräumen verschwunden. In einigen Museen lagern nach Angaben der Initiative bis zu 90 Prozent der Bestände in Depots und werden nicht in den Museen gezeigt. "An die Depots gibt es darum inzwischen fast die gleichen Anforderungen wie an die Ausstellungsräume", sagte Druffner. Dafür fehle aber oft das Geld. Zu "Kunst auf Lager" gehören inzwischen 14 Partner, die bislang mehr als 100 Projekte mit insgesamt über 10 Millionen Euro gefördert haben. (dpa)

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