Kultur

Grandseigneur unter den Kameramännern, der sich heute um den Branchennachwuchs kümmert: Michael Ballhaus widmet die Berlinale eine Sonderserie mit zehn seiner Filme. Außerdem erhält er den Goldenen Ehrenbären. (Foto: dpa)

10.02.2016

Legende hinter der Kamera

Auf der diesjährigen Berlinale erhällt Michael Ballhaus den Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk

Er hat Weltkarriere als Kameramann gemacht: Bekannt wurde Michael Ballhaus (1935 geboren) vor allem als "der" Kameramann an der Seite von Rainer Werner Fassbinder - 15 Filme haben sie zusammen gemacht. Dann rief Hollywood: Er hat mit Francis ford Coppola, Martin Scorsese, rodret Redford und Wolfgang Petersen gedreht, um nur eingie der vielen bedeutenden US-Regisseure zu nennen, die seinen "Look" wollten. Charakteristisch für den war die 360-Grad-Kamerafahrt - obwohl sie einst von Claude Lelouche erfunden wurde, machte sie der deutsche Kameramann erst berühmt, die Technik wurde deshalb auch nach ihm als „Ballhaus-Kreisel“ benannt. 2007 kam er zurück nach Deutschland (Ballhaus ist am Grünen Star erkrankt) und kümmert sich seitdem um den Kameranachwuchs: Seit 2010 ist an der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) München - er leitet dort die Abteilung Kamera. Nun erfährt Michael Ballhaus eine besondere Ehrung: Auf der diesjährigen Berlinale (11 bis 21. Februar) wird er mit dem Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Außerdem ist ihm eine Hommage gewidmet, die zehn seiner größten Erfolge erneut auf die Leinwand bringt, darunter Goodfellas (Regie: Martin Scorsese), Bram Stokers's Dracula (Regie: Francis Ford Coppola) und 3096 Tage (Regie: Sherry Horman) - diesen Film über die Entführung von Natascha Kampusch hat Ballhaus mit seiner zweiten Ehefrazu Sherry Horman erst vor wenigen Jahren gedreht, er hatte  2013 in Wien Premiere.

HFF-Studenten auf der Berlinale

Auf der Berlinale sind aber auch andere HFF-Studenten bzw. -Absolventen vertreten: Es laufen zwei Filme von Studierenden: Agonie von David Clay Diaz, der an der HFF München Regie Kino- & Fernsehfilm studiert, wurde für die Berlinale-Sektion "Perspektive Deutsches Kino" ausgewählt. Europe, she loves von Dokumentarfilm-Student Jan Gassmann eröffnet die Sektion "Panorama Dokumente". In der Sektion "Panorama Special" feiert Grüße aus Fukushima von HFF-Alumna und -Professorin Doris Dörrie Weltpremiere. HFF-Kamera-Absolvent Friede Clausz (BVK) verantwortet als Director of Photography die Bildgestaltung von 24 Wochen von Regisseurin Anne Zohra Berrached; der Film läuft als einzige deutsche Produktion im internationalen Wettbewerb der Berlinale 2016.
In der Sektion "LOLA@Berlinale" (seit 2010 ein gemeinsames Projekt der Internationalen Filmfestspiele Berlin, der Deutschen Filmakademie und von German Films) werden jährlich die Filme präsentiert, die von den Kommissionen der Deutschen Filmakademie (Spielfilm, Dokumentarfilm und Kinderfilm) für die Nominierung zum Deutschen Filmpreis vorausgewählt wurden. Hier laufen 16 Produktionen, an denen HFF-Alumni oder -Lehrende bei Produktion und/oder Regie mitgewirkt haben. (BSZ)

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