Kultur

Helmut Dietl (l.) mit Michael Bully Herbig 2012 bei der Premiere von "Zettl". "Du warst und bist mein Held", schrieb Herbig auf seiner Facebook-Seite. (Foto: dpa)

08.04.2015

München nimmt Abschied von Helmut Dietl

Vor anderthalb Wochen starb der Regisseur nach schwerer Krankheit. Die Trauerzeremonie ist am Sonntag

Rund zwei Wochen nach seinem Tod können die Münchner Abschied von Regisseur Helmut Dietl nehmen. An diesem Sonntag (12. April) soll es eine Trauerzeremonie in der Aussegnungshalle des Münchner Nordfriedhofs geben. Von 10 bis 14 Uhr soll ein Kondolenzbuch neben dem mit Blumen geschmückten Sarg des Filmemachers ausliegen. "Ich finde die Lösung so sehr schön - für alle, die ihn mochten, gibt es nun die Möglichkeit, Abschied zu nehmen", sagte die Witwe des Regisseurs, Tamara Dietl, der "Abendzeitung". "Ich weiß, dass es nicht nur den privaten Helmut gab, sondern auch den Künstler und Mythos, die Legende Helmut Dietl."

Herbig: "Der Himmel weinte  über Schwabing als ich von Deinem Abschied erfahren habe"

Die Beisetzung soll zu einem späteren Zeitpunkt auf dem Künstlerfriedhof im Münchner Stadtteil Bogenhausen stattfinden, wie die Zeitung (Mittwoch) berichtet. Dort wurden auch Liesl Karlstadt, Erich Kästner, Rainer Werner Fassbinder, Oskar Maria Graf und Bernd Eichinger bestattet.
Helmut Dietl ("Monaco Franze", "Schtonk") war am 30. März im Alter von 70 Jahren in seiner Münchner Wohnung im Kreise seiner Familie gestorben. Rund eineinhalb Jahre vorher hatte er seine schwere Lungenkrebserkrankung öffentlich gemacht.
Dietl war in vierter Ehe mit seiner Frau Tamara verheiratet. Das Paar hat eine Tochter. Aus einer früheren Beziehung stammt sein Sohn David, der als Regisseur ("König von Deutschland") in die Fußstapfen seines Vaters getreten ist.
Freunde und Weggefährten hatten sich betroffen vom Tod des Filmemachers gezeigt, der als deutsche Antwort auf Woody Allen galt. Die Firma Constantin Film veröffentlichte eine Traueranzeige für Dietl, in der es schlicht hieß: "Du fehlst."
Sein Kollege Michael "Bully" Herbig, der die Hauptrolle in Dietls letztem Film "Zettl" spielte, schrieb auf seiner Facebook-Seite bewegende Worte an seinen Freund: "Du warst und bist mein Held. Als ich von Deinem Abschied erfahren habe, weinte auch der Himmel über Schwabing ... es hagelte sogar. Zu Recht, Regen alleine wäre ja auch nicht standesgemäß."
Schauspieler Mario Adorf, der Dietl zwei der größten Rollen seines Lebens verdankte, sagte "Focus Online", er habe die Nachricht nicht wahrhaben wollen: "Helmut Dietl war mein erklärter Lieblingsregisseur, dem ich sehr viel zu verdanken habe. "Adorf spielte in Generaldirektor Heinrich Haffenloher in "Kir Royal" und den Promiwirt Rossini im gleichnamigen Film. Bis zuletzt habe Adorf gehofft, noch einmal mit Dietl zusammenzuarbeiten: "Es sollte nicht sein. Er wird uns allen sehr fehlen." (dpa)

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