Kultur

Kunstminister Markus Blume (links) und Staatsintendant Serge Dorny (rechts) mit den neuen Bayerischen Kammervirtuosen sowie Bayerischen Kammermusikerinnen und Kammermusikern des Bayerischen Staatsorchesters. Die Ehrung erfolgte im Anschluss an die Aufführung der Oper „Il barbiere di Siviglia“ in der Bayerischen Staatsoper in München am gestrigen Montag. (Foto: Wilfried Hösl)

17.05.2022

Musizierende geehrt

Mitglieder des Bayerischen Staatsorchesters zu Kammervirtuosen und Kammermusiker ernannt

Ehren für Mitglieder des Bayerischen Staatsorchesters: Zu Kammervirtuosen ernannte Kunstminister Blume Gernot Friedrich, Andreas Öttl, Markus Schön und Sven Strunkeit. Zu Kammermusikerinnen bzw. Kammermusikern wurden Christoph Bachhuber, Vera Becker-Öttl, Corinna Desch, Anja Fabricius, Dietrich v. Kaltenborn, Katrin Kittlaus, Thorsten Lawrenz, Isolde Lehrmann und Ruth Elena Schindel ernannt.  „Das Bayerische Staatsorchester zählt als Ganzes zu den besten Klangkörpern der Welt. Doch jedes Mal, wenn ein Instrument solo erklingt, wird auch klar: Dieses Orchester ist eine Symbiose aus herausragenden und höchst individuellen Künstlerpersönlichkeiten!"

Die Voraussetzungen für die Verleihung der Dienstbezeichnung „Bayerische/r Kammermusiker/in" sind eine mindestens fünfjährige Zugehörigkeit zu den Bayerischen Staatstheatern und hervorragende künstlerische Leistungen. Die Verleihung der Dienstbezeichnung „Bayerischer Kammervirtuose“ bzw. „Bayerische Kammervirtuosin" setzt neben hervorragenden künstlerischen Leistungen eine mindestens achtjährige Zugehörigkeit zu den Staatstheatern und die Ausübung einer solistischen Funktion voraus.

Die neuen Bayerische Kammervirtuosen:

Gernot Friedrich studierte Fagott bei Klaus Thunemann in Hannover. Er war stellvertretender erster Solo-Fagottist im Orchester des Staatstheaters Braunschweig und von 1988 bis 2004 Solo-Kontrafagottist an der Deutschen Oper am Rhein/Düsseldorfer Symphoniker. Seit 2004 ist Friedrich Solo-Kontrafagottist des Bayerischen Staatsorchesters und seit 2011 Mitglied des Bayreuther Festspielorchesters. Ebenfalls seit 2011 ist er Lehrbeauftragter bei Dag Jensen (Kontrafagott) an den Musikhochschulen München und Detmold.

Andreas Öttl schloss sein Musikstudium bei Johann Gansch an der Universität Mozarteum in Salzburg 2002 mit Auszeichnung ab. Seit September 2002 ist er Solotrompeter des Bayerischen Staatsorchesters und seitdem auch Mitglied von OperaBrass, den Blechbläsern der Bayerischen Staatsoper. Andreas Öttl war Gast bei verschiedenen Festivals wie den Salzburger Festspielen oder dem Rheingau Musik Festival. Von 2005 bis 2014 hatte Öttl an der Universität Mozarteum Salzburg einen Lehrauftrag für das Fach Orchesterstellentraining inne und war Assistent von Johann Gansch. Zum Sommersemester 2015 wurde er als dessen Nachfolger zum Universitätsprofessor für Trompete berufen.

Markus Schön studierte bei Hans-Dietrich Klaus, Hans Deinzer und Eduard Brunner und spielte u.a. in der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Scottish Chamber Orchestra und dem Mahler Chamber Orchestra. Seit 2003 ist er Soloklarinettist des Bayerischen Staatsorchesters und seit 2013 außerdem Professor für Bläserkammermusik an der Kunstuniversität Graz. Von 2015 bis 2016 hatte er eine Professur für Klarinette an der Folkwang Universität Essen inne. Als Solist trat er mit den Hamburger Symphonikern, der Prague Philharmonia und dem Bayerischen Staatsorchester unter Zubin Mehta und Kent Nagano auf.

Sven Strunkeit studierte von 1985 bis 1987 an der Hochschule der Künste in Berlin Posaune. Zur gleichen Zeit war er Stipendiat der Herbert von Karajan Stiftung. Als Posaunist spielte er an der Position der Solo-Posaune in zahlreichen Orchestern, u.a. bei den Berliner Philharmonikern, den Bamberger Symphonikern, dem Deutschen Symphonie Orchester und den Rundfunkorchestern des SWR, WDR, BR und HR. Seit 1985 ist er Mitglied im Ensemble 13 des SWR Baden-Baden, mit dem er zahlreiche internationale Konzerttourneen unternimmt. Seit 2005 ist Strunkeit Solo-Posaunist beim Bayerischen Staatsorchester. Seit 2000 wirkt er als Solo-Posaunist bei den Bayreuther Festspielen mit.

Bayerische Kammermusikerinnen und Kammermusiker:

Christoph Bachhuber studierte Flöte an der Universität Mozarteum in Salzburg sowie bei Susanne Steinhäusler, Paul Meisen und Peter-Lukas Graf. Nach Abschluss des Studiums folgte eine kammermusikalische Tätigkeit u.a. mit dem Carmina Quartett und dem Ensemble Clemente München sowie zahlreiche Solokonzerte beispielsweise mit dem Mozarteum Orchester Salzburg und der Streicherakademie Bozen. Bachhuber spielte unter Sandor Végh und Sir Roger Norrington, er ist seit Jahren außerdem regelmäßig Gast beim Mahler Chamber Orchestra, bei der Cappella Andrea Barca und anderen namhaften Orchestern. Seit 2002/03 ist Bachhuber stellvertretender Soloflötist im Bayerischen Staatsorchester.

Vera Becker-Öttl erhielt ihren ersten Querflötenunterricht im Alter von sieben Jahren. Sie begann ihr Studium 1994 an der Hochschule für Musik und Theater im Fach Orchestermusik und Musikerziehung bei Jiro Ikeda. Ab 1999 war sie Aufbaustudentin bei Gaby Pas-Van Riet im Fach Konzertreife. Becker-Öttl ist seit April 2000 Flötistin im Bayerischen Staatsorchester.

Corinna Desch studierte Violine bei Igor Ozim und dem Amadeus Quartett in Köln, ihr Konzertexamen legte sie am Royal College of Music in London ab. Corinna Desch ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe und konzertierte als Solistin mit Violinkonzerten von Mendelssohn, Lalo, Glasunow, Tschaikowsky und Bartók. Sie war regelmäßig zu Gast im London Symphony Orchestra, dem English Chamber Orchestra, der Academy of St. Martin-in-the-Fields und dem Opera House Covent Garden. Als Barockgeigerin spielte sie in den Ensembles von Trevor Pinnock, Sir John-Eliot Gardiner, Sir Roger Norrington sowie dem Freiburger Barockorchester. Von 1993 bis 2002 war Desch festes Mitglied der ersten Geigen im London Philharmonic Orchestra. Seit 2003 ist sie im Bayerischen Staatsorchester engagiert und wurde 2006 mit dem Festspielpreis der Münchner Opernfestspiele ausgezeichnet.

Anja Fabricius studierte Violoncello bei Bernhard Gmelin in Hamburg. Während ihrer Akademistenzeit im Bayerischen Staatsorchester setzte sie ihre Studien bei Wen-Sinn Yang am Richard-Strauss-Konservatorium in München fort. Im Jahr 2008 studierte sie außerdem Kammermusik bei Andreas Reiner (Rosamunde Quartett). Seit 2004 ist Anja Fabricius Mitglied im Bayerischen Staatsorchester.

Dietrich v. Kaltenborn studierte Violoncello an den Musikhochschulen in Leipzig und München. Zunächst war er Mitglied im Gustav-Mahler-Jugendorchester und bei den Duisburger Sinfonikern, seit 2000 ist er Mitglied der Cellogruppe des Bayerischen Staatsorchesters.

Katrin Kittlaus wurde in Hamburg geboren. Nach dem Abitur studierte sie Fagott bei Frank Dietzelt in Hamburg und bei Klaus Thunemann in Hannover. Nach dem Diplom absolvierte sie noch ein Aufbaustudium bei Eberhard Marschall in München. Ihr erstes Engagement führte sie 1992 nach Linz zum Brucknerorchester, von 1994 an war sie Fagottistin bei den Düsseldorfer Symphonikern und kam 1997 zum Bayerischen Staatsorchester. Sie ist Mitglied des KKISS-Bläserquintetts des Bayerischen Staatsorchesters.

Thorsten Lawrenz besuchte die Spezialschule für Musik der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden. Seinem Studium bei Werner Zeibig, das er von 1991 bis 1996 an der Dresdner Musikhochschule absolvierte, schloss sich von 1996 bis 2001 noch ein Aufbaustudium bei Horst Dieter Wenkel an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar an. Von 1997 bis 2001 war er Mitglied der Stuttgarter Philharmoniker, seit 2001 ist er als Kontrabassist im Bayerischen Staatsorchester engagiert.

Isolde Lehrmann studierte Violine an der Münchner Hochschule für Musik bei Kurt Guntner sowie nach dem Meisterklassendiplom privat bei Andreas Reiner (Primarius des Rosamunde-Quartetts). Schon während des Studiums war sie langjähriges Mitglied im Gustav-Mahler-Jugendorchester. 1999 erhielt sie ihr erstes Engagement am Staatstheater Darmstadt. Seit 2001 ist Isolde Lehrmann Mitglied des Bayerischen Staatsorchesters sowie des LazArt Quartetts.

Ruth Elena Schindel studierte Viola am Richard-Strauss-Konservatorium in München und an der Wiener Musikhochschule.1999 ging sie nach Köln, wo sie Mitglied im Gürzenich-Orchester wurde. Seit 2001 gehört sie in fester Position zur Gruppe der Bratschisten im Bayerischen Staatsorchester. (BSZ)

 

 

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