Kultur

Lcihtbgemälde von Ingo Bracke am Königsbau der Münchner Residenz. (Foto: Ingo Bracke)

17.10.2018

Strahlender Königsbau

Künstler Ingo Bracke schafft ein mediales Lichtgemälde im Königsbauhof der Münchner Residenz

Die Residenz verwandelt sich am kommenden Wochenende in ein audiovisuelles Lichtkunstwerk. Der international tätige Künstler Ingo Bracke schafft – begleitet von einem Soundscape, der auf Musik aus dem 19. Jahrhundert basiert – ein eindrucksvolles mediales Lichtgemälde. Nachdem die Großprojektion „KönigsB(l)au“ bereits am vergangenen Wochenende die Residenz in blauen Welten erstrahlen ließ, ist nun die letzte Chance, dieses einzigartige Lichtkunstwerk, das in der großen Tradition der Festilluminationen steht, zu sehen. Am Freitag und Samstag (19. und 20. Oktober) bewegen sich Brackes blaue Lichtzeichnungen von 19 bis 22 Uhr fortlaufend jeweils 15 Minuten über die Fassade.

„Strahlende Feste“ als historische Festtradition

Von jeher stellten „strahlende Feste“ ein bevorzugtes Mittel der Herrschenden dar, ihren Glanz vor der Öffentlichkeit ins rechte Licht zu rücken: Einen festen Bestandteil solcher Festspektakel bildeten bis ins 19. Jahrhundert hinein kunstvolle „Illuminationen“ – kulissenartige, transparent bemalte Bildwände, die von hinten beleuchtet wurden.

An diese historische Festtradition knüpft die Bayerische Schlösserverwaltung in der Residenz im Jubiläumsjahr 2018 an, indem nicht nur der Stiftung der ersten bayerischen Verfassung (1818), sondern auch der Ausrufung des Freistaats Bayern samt der Gründung der Bayerischen Schlösserverwaltung (1918) gedacht wird: Den Ausgangspunkt bildet eine historische Festillumination der königlichen Residenzstadt München im Februar 1824: Damals ließ der Magistrat anlässlich des 25-jährigen Regierungsjubiläums König Max' I. Joseph eine aufwendige Lichtarchitektur auf dem Maximiliansplatz westlich der Residenz errichten: In einem gewaltigen Arkaden-Oval zeigten 25 beleuchtete Transparentgemälde in einer Art begehbaren Bilderchronik vorbildliche Herrschertaten des gefeierten Landesvaters. In eigens angefertigten Lithographien wurde dieses kurzlebige Kunstwerk aus Licht, Architektur und Malerei der Nachwelt überliefert.

Ingo Bracke (1972 geboren) arbeitet vor allem mit dem Medium Licht, spartenübergreifend als Architekt, Bühnenbildner, Kurator und Installationskünstler. (BSZ)

Kommentare (0)

Es sind noch keine Kommentare vorhanden!
Die Frage der Woche

Sollen Schwangerschaftsabbrüche entkriminalisiert werden?

Unser Pro und Contra jede Woche neu
Diskutieren Sie mit!

Die Frage der Woche – Archiv
Vergabeplattform
Vergabeplattform

Staatsanzeiger eServices
die Vergabeplattform für öffentliche
Ausschreibungen und Aufträge Ausschreiber Bewerber

Jahresbeilage 2023

Nächster Erscheinungstermin:
29. November 2024

Weitere Infos unter Tel. 089 / 29 01 42 54 /56
oder
per Mail an anzeigen@bsz.de

Download der aktuellen Ausgabe vom 24.11.2023 (PDF, 19 MB)

E-Paper
Unser Bayern

Die kunst- und kulturhistorische Beilage der Bayerischen Staatszeitung

Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.

Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.