Kultur

Der Niederbayer Martin Sperr polarisierte. (Foto: Kunkel)

07.10.2015

Was man verändern muss

Skandalös und hochpolitisch: Eine Ausstellung über Martin Sperr im Literaturhaus Oberpfalz

„Jagdszenen aus Niederbayern“: Dafür wurde Martin Sperr ebenso gefeiert wie angefeindet wurde - sein Skandalstück von 1966 steht indes nach wie vor auf den Theaterspielplänen. Er schrieb große Volkstheaterstücke in der Tradition von Marieluise Fleißer und Ödön von Horvath. Er war aber auch ein großartiger Schauspieler, der neben Ruth Drexel zu den Gründern des Münchner Volkstheaters gehörte. Eine Ausstellung zu Martin Sperr (1944 bis 2002) ist ab 14. Oktober im Literaturhaus Oberpfalz in Sulzbach-Rosenberg zu sehen. Darin erfährt man auch über das Leben des Autors, der sich mit 27 Jahren nach einer Gehirnblutung zurück ins Leben kämpfte. Der von allen, die ihn kannten, als besonders guter Freund gerühmt wird. Als Autor brachte er die Dinge auf den Punkt und war hoch politisch: „ich persönlich will nicht zeigen, was gut oder schlecht ist an unserer Zeit, bzw. – da Theater um Menschen geht – an unserer Gesellschaft, sondern was zu verändern ist, was man verändern muß und kann“ schrieb er 1967 in der Zeitschrift „Theater heute“. Mit der Ausstellung (Kurator ist der Journalist und Literatuwissenschaftler Christian Muggenthaler, der auch BSZ-Autor ist) soll die ganze Vielschichtigkeit des Autors und Menschen Martin Sperr gezeigt werden. Die Exponate – Fotos, Manuskripte, Briefe, stammen aus dem Nachlass Martin Sperrs, den dessen Tochter Felicitas Sperr-Burger verwaltet. Eine Fotoserie von Joseph Gallus Rittenberg zeigt die vielen Gesichter des Schauspielers Martin Sperr. (BSZ) Literaturhaus Oberpfalz, Rosenberger Str. 9, 92237 Sulzbach-Rosenberg. 14. Oktober bis 31. Januar. Di. bis Fr. 9 - 17 Uhr, So. 14 - 17 Uhr; Iin den Weihnachtsferien von 19. Dezember bis 10. Januar geschlossen.

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