Landtag

In manchen Bädern Bayerns fühlen sich nur noch Enten wohl. (Foto: dpa)

13.08.2018

53 Bädern droht das Aus

Etwa 900 Bäder gibt es in Bayern. Die meisten von ihnen sind in die Jahre gekommen und müssen saniert werden. Bei einem Teil davon ist der Zustand sogar so schlecht, dass sie kurz vor dem Aus stehen

Es steht nicht gut um Bayerns Schwimmbäder. Etwa die Hälfte aller kommunalen Frei- und Hallenbäder im Freistaat muss saniert werden. Konkret gelten 447 Bäder als sanierungsbedürftig. Das geht aus einer Antwort des bayerischen Innenministeriums auf eine SPD-Anfrage hervor. Demzufolge sind bei 53 von ihnen die Schäden sogar so groß, dass sie kurz vor der Schließung stehen.

Um alle Bäder zu sanieren, müssten demnach derzeit fast 1,03 Milliarden Euro aufgebracht werden. "Es war klar, dass es schlimm ist, dass wir aber von einer Milliarde Euro sprechen, das ist nicht nur katastrophal, sondern ein Skandal", sagte SPD-Kommunalexperte Klaus Adelt dazu. Allein für die akut von Schließung bedrohten Bäder seien 150 Millionen Euro nötig, um ein Aus abzuwenden.

Die Hälfte aller Bäder gilt als sanierungsbedürftig

Die SPD forderte zuletzt, dass ein 25-Millionen-Euro-Härtefonds für die Bäder Bayerns aufgelegt wird. "Die CSU hat unseren Antrag zum ersten Nachtragshaushalt zur Förderung von Schwimmbädern abgelehnt. Vielmehr noch: Der Finanzminister hat uns (...) unseriöse Finanzpolitik vorgeworfen, wohl wissend, dass der Sanierungsstau sich auf eine Milliarde Euro beläuft!", sagte Adelt weiter. Die SPD bekräftigte daher am Montag ihre Forderung nach einem Sofortprogramm für sanierungsbedürftige Bäder. "Wir haben genug Geld für ein Luftfahrtprogramm und gleichzeitig gehen unsere Bäder baden. Das ist lächerlich!"

Nach Angaben der Kommunen sind in Oberbayern 94 Bäder sanierungsbedürftig und davon 8 von der Schließung bedroht. In Schwaben sind es 68 und 9, in Niederbayern 69 und 5, in der Oberpfalz 61 und 8, in Mittelfranken 41 und 9, in Oberfranken 58 und 8 und in Unterfranken 56 und 6. Bayernweit gibt es gut 900 kommunale Schwimmbäder. Nicht in der Statistik enthalten sind Bäder in privater Hand.

Die bayerische Regierung hat eine Arbeitsgruppe eingerichtet, um die Möglichkeiten für die Schwimmbadförderung bis zum Doppelhaushalt 2019/2020 zu prüfen.
(dpa)

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