Landtag

Nach Angaben des Kultusministeriums ist der Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund vor allem an Grundschulen in München sehr hoch. (Foto: dpa)

21.04.2016

Bis zu zwei Drittel der Schüler haben Migrationshintergrund

Schriftliche Anfrage der FW: Kam es durch die Zunahme von Schülern mit Migrationshintergrund zu Überlastungsanzeigen von Lehrkräften?

Der parlamentarische Geschäftsführer der Freien Wähler Florian Streibl interessierte sich für die Zahl der Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund in Schulen. Das sind laut Definition des Statistischen Bundesamts unabhängig von ihrer heutigen Staatsangehörigkeit entweder selbst aus dem Ausland zugewanderte oder von mindestens einem zugewanderten Elternteil abstammende Kinder. „Wie groß ist der Anteil an den einzelnen Grund- und Mittelschulen in den oberbayerischen Landkreisen seit dem Schuljahr 2011/2012?“, wollte Streibl von der Staatsregierung wissen.

Nach Angaben des Kultusministeriums ist der Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund vor allem an Grundschulen in München sehr hoch. Dieser stieg von 40,5 Prozent im Schuljahr 2011/2012 auf 45,9 Prozent im Schuljahr 2014/2015. In Rosenheim stieg die Quote sogar um 7,3 auf 36,9 Prozent und in Ingolstadt um 7,1 auf 39,3 Prozent. In den meisten anderen Städten und Landkreisen liegt der Anteil zwischen 15 und 20 Prozent. Am niedrigsten ist der Wert mit einem Anstieg um 3,4 auf 9,5 Prozent in Eichstätt. An einigen oberbayerischen Grundschulen haben im Schnitt über 20 Schüler pro Klasse einen Migrationshintergrund – damit liegt der Anteil bei über 50 Prozent.

In Rosenheim stieg die Quote in vier Jahren um 7,3 Prozent

An staatlichen Mittelschulen in Oberbayern ist der Anteil laut Ressort von Ludwig Spaenle (CSU) noch höher. In München stieg die Zahl der Schüler mit Migrationshintergrund seit dem Schuljahr 2011/2012 um 2,8 auf 66,7 Prozent im Schuljahr 2014/2015. In Ingolstadt stieg die Quote um 3,2 auf 54,6 Prozent, in Rosenheim um vier auf 50,3 Prozent. Im Landkreis München liegt der Anteil aktuell bei 40,8 Prozent, in Fürstenfeldbruck bei 33 Prozent, in Freising bei 32,2 Prozent und in Starnberg bei 32 Prozent. In den meisten anderen Landkreisen liegt die Quote zwischen 15 und 25 Prozent. Am geringsten ist sie mit einem Anstieg um 4,7 auf 13,9 Prozent in Landsberg am Lech. Auch außerhalb von München, Ingolstadt und Rosenheim haben einige oberbayerischen Mittelschulen durchschnittlich knapp 20 Schüler mit Migrationshintergrund je Klasse – damit liegt der Anteil bei über 50 Prozent.

Zu Überlastungsanzeigen von Lehrkräften aufgrund der Beschulung von Kindern mit Migrationshintergrund ist es nach Angaben der Regierung von Oberbayern dennoch nicht gekommen. „Auch vonseiten der Personalvertretung wurden keine Probleme in dieser Hinsicht gegenüber der Regierung von Oberbayern vorgebracht“, ergänzt das Kultusministerium. (David Lohmann)

Kommentare (0)

Es sind noch keine Kommentare vorhanden!
Die Frage der Woche

Ist das geplante Demokratiefördergesetz sinnvoll?

Unser Pro und Contra jede Woche neu
Diskutieren Sie mit!

Die Frage der Woche – Archiv
Vergabeplattform
Vergabeplattform

Staatsanzeiger eServices
die Vergabeplattform für öffentliche
Ausschreibungen und Aufträge Ausschreiber Bewerber

Jahresbeilage 2023

Nächster Erscheinungstermin:
29. November 2024

Weitere Infos unter Tel. 089 / 29 01 42 54 /56
oder
per Mail an anzeigen@bsz.de

Download der aktuellen Ausgabe vom 24.11.2023 (PDF, 19 MB)

E-Paper
Unser Bayern

Die kunst- und kulturhistorische Beilage der Bayerischen Staatszeitung

BR Player
Bayerischer Landtag
Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.

Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.