Landtag

Die Schwimmfähigkeit bei Kindern und Jugendlichen geht seit Jahren zurück. (Foto: dpa/Matthias Balk)

19.04.2022

Grüne beklagen Sanierungsstau bei bayerischen Bädern

1,78 Milliarden Euro wären nötig um die bayerischen Bäder zu sanieren. Das Fördervolumen der Landesregierung sei viel zu gering, monieren die Grünen im Landtag und verweisen auf die Zahl der Badetoten

Die Grünen im Bayerischen Landtag prangern einen Sanierungsstau bei den Schwimmbädern im Freistaat in Höhe von 1,78 Milliarden Euro an. "Mehr als jedes zweite öffentliche Bad - 452 von 867 - in Bayern ist sanierungs- oder gar dringend sanierungsbedürftig", sagte der Fraktionssprecher für Kommunale Fragen, Johannes Becher, der Deutschen Presse-Agentur.

Das aktuelle Förderprogramm der Landesregierung habe aber nur ein Fördervolumen von 120 Millionen Euro - verteilt auf sechs Jahre. "Es ist absurd, dass die Söder-Regierung jeden Vorschlag mit Verweis auf das Förderprogramm abwiegelt", sagte Becher.

Die Höhe des Sanierungsstaus stammt aus einem Bericht des Bauministeriums an den Landtag. Demnach wird nicht unterschieden zwischen tatsächlicher Schwimmbadinfrastruktur und dazugehörigen Einrichtungen, zum Beispiel Restaurants. Es könne davon ausgegangen werden, so das Ministerium, dass die gemeldeten Kosten überwiegend eher grob und großzügig geschätzt würden. Zudem seien Kosten von Maßnahmen angegeben worden, an denen bereits gearbeitet werde. Bei der vorherigen Abfrage im Jahr 2018 waren demnach rund 1,2 Milliarden Euro an Sanierungskosten gemeldet worden.

"Die DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) hat erst letzten Monat darauf hingewiesen, dass Bayern bundesweit die meisten Badetoten beklagen muss", sagte Becher. Laut DLRG ertranken in Bayerns Gewässer im vergangenen Jahr 60 Menschen, ein Fünftel der bundesweit Ertrunkenen. "Ein trauriger Rekord. Seit Jahren geht die Schwimmfähigkeit bei Kindern und Jugendlichen im Freistaat zurück und Corona schlägt hier nochmal besonders zu Buche. Schwimmen lernen ist lebenswichtig", sagte der Grünen-Abgeordnete. Man müsse den Kommunen helfen, ihre Schwimmbäder zu sanieren. Jedes weitere Zögern verschlimmere die Lage.
(dpa)

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