Landtag

Noch läuft das Atomkraftwerk Isar 2 bei Landshut. (Foto: dpa/Armin Weigel)

26.07.2022

Grüne: AKWs im Extremfall weiterlaufen lassen

Für Ludwig Hartmann ist es zentral, die Versorgungssicherheit zu gewährleisten

Auch der bayerische Grünen-Landtagsfraktionschef, Ludwig Hartmann, schließt eine Laufzeitverlängerung der verbliebenen Atomkraftwerke nicht aus. "Zentral ist für uns, die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Wenn der verschärfte Stresstest ergeben sollte, dass einzelne AKWs im Extremfall zur Aufrechterhaltung der Stromversorgung beziehungsweise Netzstabilität notwendig sind, müssen wir je nach Anlage entsprechend reagieren", sagte Hartmann der "Augsburger Allgemeinen" (Dienstag).

Der Grünen-Politiker verwies darauf, dass in Bayern das Risiko von Versorgungsengpässen im Winter größer sei als in anderen Bundesländern. "Bayern muss in diesem Test besonders berücksichtigt werden, weil uns die bayerische Regierung vollkommen abhängig gemacht hat von russischem Gas, sie den Ausbau von Wind- und Sonnenenergie verschlafen und den so wichtigen Netzausbau boykottiert hat", meinte Hartmann.

Zuvor hatte auch schon Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) einen sogenannten Streckbetrieb von Atomkraftwerken in Deutschland über das Jahresende hinaus nicht ausgeschlossen. Auf die Frage, ob die Grünen einen Streckbetrieb der Meiler zulassen würden, sagte sie am Sonntag in der ARD-Sendung "Anne Will": "Wenn es dazu kommt, dass wir eine wirkliche Notsituation haben, dass Krankenhäuser nicht mehr arbeiten können, wenn eine solche Notsituation eintritt, dann müssen wir darüber reden, was mit den Brennstäben ist."

Die drei letzten deuten Meiler müssen eigentlich bis 31. Dezember abgeschaltet werden. Bei einem Streckbetrieb würden die Kernkraftwerke zunächst gedrosselt, damit sie dann mit den vorhandenen Brennstäben auch über den Jahreswechsel hinaus betrieben werden können.
(Ulf Vogler, dpa)

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