Landtag

So soll das Münchner Konzerthaus einmal aussehen – irgendwann nach der „Denkpause“. (Foto: dpa/Hase)

14.09.2023

Hohe Kosten, keine Entscheidung

Die "Denkpause" zum Münchner Konzertsaal dauert nun schon 1,5 Jahre. Passiert ist in der Zwischenzeit – nichts. Die Personalkosten laufen aber weiter

Seit der im März 2022 von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) verkündeten Denkpause beim Münchner Konzertsaal sind mittlerweile 1,5 Jahre vergangen. „Die Kulturschaffenden in Bayern brauchen aber dringend verlässliche Entscheidungen und Konzepte“, kritisiert Harald Güller (SPD). „Nicht zuletzt, da diese Ausgaben für das Konzerthaus in München den gesamten finanziellen Kulturhaushalt betreffen.“ Dazu gehöre ein stichhaltiges Konzept für das Konzertsaalangebot in München mit klaren Finanzierungs- und Zeitplänen. Der Abgeordnete hakte daher nach, wie hoch die laufenden Kosten sind und wie es nach der Denkpause weitergehen soll. 

Das Kunstministerium antwortet, am Staatlichen Bauamt München 1 seien in den vergangenen Jahren im Durchschnitt rund elf Mitarbeiter mit dem Projekt Konzerthaus München betraut gewesen. Seit 2016 seien dort im Zusammenhang mit der Planung Personalkosten in Höhe von rund 5,6 Millionen Euro angefallen. Für 2022 und 2023 wird der Personalkostenanteil auf jeweils rund 800 000 Euro taxiert. 

Personalkosten in Höhe von rund 5,6 Millionen Euro

Das Bauministerium begleitet das Projekt auf ministerieller Ebene. Ein Personal- und Kostenanteil für die Beteiligung am Planungsprozess lasse sich aber nicht beziffern, weil die Angestellten gleichzeitig auch mit anderen Aufgaben beschäftigt waren. „Als ausschließlich für das Projekt angestelltes Personal waren zwischen 2018 und 2022 im Kunstministerium durchschnittlich zwei Mitarbeiter beschäftigt“, schreibt das Ministerium. Die Kosten für dieses Personal beliefen sich seit 2018 auf 740 000 Euro, davon im Jahr 2022 rund 140 000 Euro. Für 2023 wird mit einer Summe von 110 000 gerechnet. 

Zur Denkpause gibt es nicht viel Neues. Das Haus von Kunstminister Markus Blume (CSU) verweist auf seine Antwort vom 30. September letzten Jahres. Damals hieß es lediglich: „Eine Entscheidung wird getroffen werden, wenn die Ergebnisse der aktuellen Denk- und Diskussionsphase ausgewertet sind und Klarheit über wesentliche Rahmenbedingungen herrscht.“ (David Lohmann)

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