Landtag

Im Wahlkampf war er mit seinem Faktomobil auf der Straße: Helmut Markwort. (Foto: dpa)

17.10.2018

Vom "Focus" in den Landtag

Helmut Markwort (FDP) wird mit 81 Jahren Alterspräsident

Mit 81 Jahren wollte er es nochmal wissen - jetzt wird "Focus"-Gründer Helmut Markwort ein politisches Amt zuteil. Seit am Dienstag alle Stimmen ausgezählt sind, steht fest: Markwort zieht für die FDP in den neuen Landtag. Weil er der älteste Abgeordnete ist, wird er Alterspräsident. In dieser Funktion wird er die erste Sitzung des Parlaments so lange leiten, bis der Landtagspräsident gewählt ist - voraussichtlich wird das Ilse Aigner (CSU). "Da freu' ich mich schon drauf", hatte Markwort schon im Wahlkampf der Deutschen Presse-Agentur gesagt. "Da werde ich sicherlich ein paar grundsätzliche Bemerkungen zur Rolle des Parlaments machen."

Als Wahlkämpfer war Markwort mit einem FDP-gelben "Faktomobil" - einem umgebauten Bäckerwagen - durch den Stimmkreis München-Land-Süd getourt, in dem er als Direktkandidat antrat. Markwort ist seit 50 Jahren FDP-Mitglied. In die Parlamentsarbeit will er sich intensiv einbringen, aber kein Amt wie Minister, Staatssekretär oder Fraktionsvorsitz übernehmen. "Ich bin kein Politiker, sondern ein Journalist", begründete Markwort das. "Ich recherchiere und sammle Fakten und bringe sie als Themen ein." Bürokratieabbau, Umsetzung von EU-Recht, Zuwanderung, Freiheit des Eigentums: Das sind seine Themen.

Markworts Karriere begann als Lokalreporter. Zehn Jahre nach dem Berufseinstieg leitete er die Programmzeitschrift "Bild+Funk". 1993 folgte die Gründung des Nachrichtenmagazins "Focus", dann kamen der Radiosender Antenne Bayern und das Internetportal "Focus Online". Seine Talkrunde "Sonntags-Stammtisch" im BR-Fernsehen musste Markwort wegen seiner Landtagskandidatur aufgeben. Dass er ein Foto aus der Sendung für seine Wahlplakate nutzte, brachte ihm Ärger mit dem Sender ein. Ebenso die Versteigerung einer Komparsenrolle in einer TV-Serie. Der Medienmanager mit der wuchtigen Haarmähne lebt in München mit der "Bunte"-Herausgeberin Patricia Riekel zusammen. (dpa)

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